
16. Geoffrey J.D. Hewings Regional Economics Workshop
Im Rahmen des Workshops gab es zwei Keynote-Vorträge.
Gabriel M. Ahlfeldt, Inhaber des Lehrstuhls für Ökonometrie an der Humboldt-Universität zu Berlin, ehemaliger Professor an der London School of Economics sowie Herausgeber der Zeitschrift Regional Science and Urban Economics, widmete sich in seinem Vortrag "Geography of Life" der Frage, wie demografische Faktoren und einschneidende Lebensereignisse – etwa Heirat und die Geburt von Kindern – Standortwahl, Arbeitsangebot und Einkommen von Menschen beeinflussen. Anhand von Paneldaten aus Kopenhagen zeigte er, wie sich Wohnortentscheidungen und räumliche Mobilität im Lebensverlauf verändern und wie diese Zusammenhänge aus planerischer und gesellschaftlicher Perspektive für die zukünftige Entwicklung urbaner Räume von Bedeutung sind.
Stefanie Peer, Professorin am Institut für Sozioökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien, referierte zu "Efficiency vs. Acceptability: Behavioral Effectiveness and Public Support in Urban Tolling". Ihr Beitrag beleuchtete das Spannungsfeld zwischen der verkehrsökonomischen Effizienz von City-Maut-Modellen und deren oftmals niedriger gesellschaftlicher Akzeptanz. Im Fokus stand die Frage, welche Hürden einer breiteren Implementierung entgegenstehen und wie innovative Lösungen – wie etwa personalisierte Cashback-Modelle – die Unterstützung der Öffentlichkeit für verhaltenswirksame Maßnahmen zur Staureduktion steigern können.
Nach drei Tagen intensiven wissenschaftlichen Arbeitens und lebhafter Diskussionen blicken wir bereits mit Vorfreude auf den 17. Regional Economics Workshop, der im September 2026 geplant ist und in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Regionalwissenschaften stattfinden wird.
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