Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Im Mittelpunkt stehen Prognosen des Arbeitskräfteangebots und der Beschäftigung, die Wirkung aktiver Arbeitsmarktpolitik auf Erwerbsverläufe und Einkommensentwicklung, die Folgen der demografischen Alterung, geschlechtsspezifische Fragen, das Einstellungs- und Entlassungsverhalten von Unternehmen sowie dem Pensionsübertrittsverhalten. Zudem werden die Auswirkungen aktueller Krisen auf den Arbeitsmarkt, die Löhne und Einkommen sowie die sozialen Sicherungssysteme analysiert.
Die Forschungsgruppe quantifiziert geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede (Gender Pay Gap) unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf das Lebenseinkommen und analysiert die Einkommenssituation privater Haushalte vor und nach staatlicher Umverteilung sowie die Entwicklung von Ungleichheit und Armut. Der Zusammenhang zwischen Löhnen und Produktivität sowie der Lohnstückkosten wird ebenfalls untersucht.
Mit Hilfe einer Modellinfrastruktur werden die Auswirkungen institutioneller Änderungen auf Individuen und Haushalte abgeschätzt. Das Simulationsmodell WIFO-Micromod ermöglicht Analysen wirtschaftspolitischer Interventionen, makroökonomischer Schocks und liefert disaggregierte Ergebnisse für Prognosen. Für Evaluierungen werden auch mikroökonometrische Methoden eingesetzt. Mittels dynamischer Mikrosimulation werden langfristige soziodemografische Veränderungen unter Berücksichtigung von Faktoren wie Alterung, Bildungsexpansion und Pensionsreformen geschätzt. Im Bereich der Pflege werden Projektionen des Pflegebedarfs, die ökonomischen Auswirkungen von Pflegereformen und der Zusammenhang zwischen Pflege und Gesundheit untersucht.
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08.07.2022