
Norwegische Parlamentsdelegation besucht WIFO
Das Interesse der Delegation galt dem österreichischen Arbeitsmarkt und den Veränderungen durch den EU-Beitritt 1995 und die Erweiterungen seither. Trotz Unterschieden in makroökonomischen Eckwerten, wie dem höheren norwegischen BIP pro Kopf, das unter anderem durch den Rohstoffsektor, insbesondere Öl und Gas, begünstigt wird, oder der höheren Beschäftigungsquote in Norwegen, zeigte die Delegation großes Interesse an der Dynamik der steigenden österreichischen Frauenerwerbsquote sowie der Zunahme der Beschäftigten ohne österreichische Staatsbürgerschaft. Besonderes Interesse bestand an der Finanzierung des österreichischen Krankenversicherungssystems, das durch Beiträge der Beschäftigten und ihrer mitversicherten Angehörigen finanziert wird, während das norwegische ein steuerfinanziertes universelles System ist. Beim norwegischen Alterssicherungssystem betonte die Delegation die Rolle der betrieblichen Säule, die durch entsprechende Beitragsleistungen der norwegischen Unternehmen finanziert wird.
Der konstruktive Austausch zu Fragen eines offenen und dynamischen Arbeitsmarktes und der sozialen Absicherung mobiler Arbeitskräfte führte zu wertvollen Erkenntnissen für die norwegische Delegation wie auch für neue Forschungsfragen am WIFO.
