Wettbewerbsfähigkeit

Unter Wettbewerbsfähigkeit versteht das WIFO die Fähigkeit eines Wirtschaftssystems, unter sich ständig ändernden und neu zu gestaltenden Rahmenbedingungen dauerhaft hohe Realeinkommen zu erwirtschaften sowie die sozialen und ökologischen Lebensbedingungen zu verbessern. Empirische Befunde über Stärken und Schwächen von Regionen und Standorten sind wichtige Indikatoren für den Erfolg von Wirtschaftspolitik und verweisen zugleich auf Reformbedarf.

Zwischen den verschiedenen Dimensionen der Wettbewerbsfähigkeit bestehen sowohl Synergien als auch Zielkonflikte. Damit langfristige Ziele nicht zugunsten kurzfristiger Aspekte vernachlässigt werden, erfordert Wettbewerbsfähigkeit die Berücksichtigung unterschiedlicher Zeithorizonte:

  • Kurzfristig steht die Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Rahmenbedingungen im Vordergrund. Ungleichgewichte sollen vermieden und die makroökonomische Stabilität gewahrt werden. Typische Indikatoren sind z. B. der reale effektive Wechselkurs, die Lohnstückkosten, die Inflation oder die Leistungsbilanz. Zu den wichtigsten makroökonomischen Steuerungsfaktoren gehören die Geld-, Fiskal- und Lohnpolitik.
  • Mittelfristig geht es um die Dynamik des Wirtschaftssystems, die sich sowohl im Produktivitätswachstum als auch in den Zielen der Vollbeschäftigung, hoher Marktanteile im Export oder einerVerbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz ausdrückt. Zu den wichtigsten Determinanten zählen Innovation und Investitionen, Internationalisierung sowie Wettbewerb und Regulierung.
  • Langfristig steht die Lebensqualität im Mittelpunkt. Vorrangige Ziele sind nachhaltig hohe Realeinkommen, Inklusion und soziale Teilhabe sowie die Verbesserung der natürlichen Umwelt, wobei vor allem wettbewerbsrelevante Aspekte im Vordergrund stehen (z. B. Ressourceneffizienz oder das Sozialsystem als Produktivfaktor).

Eine besondere Herausforderung besteht darin, die Umsetzung dieser Ziele trotz unterschiedlicher Zeithorizonte gleichzeitig voranzutreiben.

Schlüsselpublikationen zum Thema "Wettbewerbsfähigkeit"
Artikel in Fachzeitschrift
12.12.2024
  • Willi Haas
  • André Baumgart
  • Nina Eisenmenger
  • Doris Virág
  • Gerald Kalt
  • Mark Sommer
  • Kurt Kratena
  • Ina Meyer
Projektpartner: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Universität für Bodenkultur Wien
Projektauftraggeber:in: Klima- und Energiefonds
Fachpublikation: SSRN Electronic Journal
JEL-Code: Q43, Q5
Artikel in referierter Fachpublikation
12.12.2024
  • Willi Haas
  • André Baumgart
  • Nina Eisenmenger
  • Doris Virág
  • Gerald Kalt
  • Mark Sommer
  • Kurt Kratena
  • Ina Meyer
Projektpartner: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Universität für Bodenkultur Wien
Projektauftraggeber:in: Klima- und Energiefonds
Fachpublikation: Journal of Industrial Ecology
JEL-Code: Q43, Q5
Projekt
Laufendes Projekt seit: 20.11.2024
Projektauftraggeber:in: World Economic Forum
Projekt
Laufendes Projekt seit: 31.10.2024
Projektauftraggeber:in: Rat für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung
Projekt
Laufendes Projekt seit: 29.10.2024
Projektauftraggeber:in: Bundeskanzleramt, Bundesministerium für Finanzen, Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Projekt
Projektlaufzeit: 01.08.2024 bis 30.09.2024
Projektauftraggeber:in: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Ageing
Digitale Transformation
Europäische Integration und globale Governance
Grüne Transformation und Energiesysteme
Konjunktur und Prognosen
Lieferketten
Verteilung