Standortqualität und Vertrauen in öffentliche Institutionen
Ein aktueller Beitrag der WIFO-Monatsberichte fasst ausgewählte Ergebnisse für Österreich zusammen und vergleicht diese mit den Durchschnittswerten dreier, für Österreich besonders relevanter Ländergruppen. Das diesjährige Schwerpunktthema widmet sich dem Vertrauen der Führungskräfte in die öffentlichen Institutionen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der subjektiven Korruptionswahrnehmung.
Im internationalen Vergleich zeigen die österreichischen Führungskräfte traditionell ein hohes Vertrauen in die öffentlichen Institutionen (Regierung, Justiz und Polizei). Die zahlreichen Krisen der letzten Jahre haben dieses Vertrauen jedoch zunehmend belastet.
Korruption beeinträchtigt die Standortqualität eines Landes vor allem aufgrund der damit verbundenen Unsicherheit für die Unternehmen. Ein hohes Maß an Korruption gefährdet damit insbesondere die Investitionstätigkeit.
In Österreich sind verdeckte Zahlungen und die Gelegenheitskorruption auf der Verwaltungsebene nach Einschätzung der befragten Manager:innen weniger verbreitet als die "politische Korruption", also die Einflussnahme auf gewählte politische Entscheidungsträger:innen und Führungskräfte in der Verwaltung.