06.03.2025

Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Österreich von 2011 bis 2023

WIFO Research Brief im Vorfeld des Internationalen Frauentags
Im Jahr 2011 war der durchschnittliche Bruttostundenlohn der Frauen um 19,6% geringer als der durchschnittliche Bruttostundenlohn der Männer; bis 2023 verringerte sich dieser Unterschied auf 13,9%. Auch der bereinigte Lohnunterschied ging zurück – von 7,8% im Jahr 2011 auf 6,3% im Jahr 2023.

Die Lohnunterschiede sind maßgeblich auf Differenzen in lohnrelevanten Merkmalen wie Berufserfahrung, Berufs- und Branchenwahl sowie die vertikale Segregation auf dem Arbeitsmarkt zurückzuführen. Der Rückgang der Lohnlücke ist weitgehend durch eine Angleichung dieser Merkmale erklärbar. Gleichzeitig hat sich auch der Anteil der nicht beobachtbaren Faktoren, die zu Lohnunterschieden beitragen – etwa systematische Differenzen in Lohnverhandlungen oder eine systematische Unterbezahlung von Frauen –, verringert, wenn auch in geringerem Ausmaß.

In einem aktuellen WIFO Research Brief analysieren René Böheim, Marian Fink und Christine Zulehner die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede in Österreich im Zeitraum von 2011 bis 2023 auf Basis von Daten des Mikrozensus.

Mag. Marian Fink
Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit