
Angela Köppl als "Nachhaltige Gestalterin" ausgezeichnet

© Michael Hillebrand
Eine Jury von rund 60 Personen im Bereich der Nachhaltigkeit wählten WIFO-Umweltökonomin Angela Köppl und den Umweltökonomen Stefan Schleicher mit dem Preis "Nachhaltige Gestalter*in 2024" aus. Die seit 2009 verliehene Auszeichnung des Wirtschaftsmagazins Businessart geht an engagierte und innovative Personen im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft.
Angela Köppl ist seit 1992 am WIFO tätig. Ihr Forschungsinteresse und ihre Forschungsarbeiten waren von Beginn an auf Fragen der ökonomischen Nachhaltigkeit fokussiert. Dies führte zur Etablierung des neuen Forschungsfeldes "Umweltökonomie" am WIFO. Fragen der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit haben sich mittlerweile als Forschungsgegenstand in der Wissenschaft etabliert. In den 1990er-Jahren galten diese Fragestellungen jedoch noch als Randthemen.
Umweltökonomin Köppl sah sich in diesem Innovationsbereich mit einer unzureichenden Datenbasis sowie der Herausforderung konfrontiert, das Bewusstsein ihrer Kolleg:innen sowie der Forschungslandschaft insgesamt für die Relevanz dieser Themen zu schärfen. Ihre ersten Forschungsarbeiten, beispielsweise "Macroeconomic and Sectoral Effects of Energy Taxation in Austria" (1996), "Umwelttechnologien als Beitrag zu einer umweltgerechten Entwicklung" (1999) sowie "CO2 Emission Trading – Instrument einer österreichischen Klimastrategie" (2000), haben bis heute weder an Innovationskraft noch an Aktualität verloren.
Ihr Engagement trug sowohl maßgeblich dazu bei, die Bedeutung der Umweltökonomie in der wissenschaftlichen Diskussion zu etablieren und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Aber auch die Etablierung von Nachhaltigkeitsfragen als zentrale Forschungsfelder am WIFO ist ihrem Engagement zu verdanken. Die Forschungsgruppe "Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie" des WIFO umfasst mittlerweile elf Forscher:innen sowie drei wissenschaftliche Assistent:innen.
Angela Köppl hat als Mitglied des Gründungsvorstandes des Climate Change Center Austria (CCCA) entscheidend zur Etablierung dieser Institution beigetragen. Bis zum Jahr 2023 war sie zudem Vizepräsidentin des Austrian Chapter of the Club of Rome. Darüber hinaus bringt die Umweltökonomin ihre Expertise in verschiedenen Gremien ein, darunter als Vorstandsmitglied der Nationalökonomischen Gesellschaft, im transdisziplinären Beirat des JPI Climate, im Climate Change Center Austria, als Aufsichtsrätin der ÖBB Holding AG sowie als Universitätsrätin an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Stefan Schleicher ist Professor am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der Universität Graz und auch Konsulent am WIFO, wo er an zahlreichen innovativen WIFO-Forschungsprojekten mitarbeitet.
"Das Direktorium des WIFO gratuliert der Preisträgerin und dem Preisträger ganz herzlich zu dieser Auszeichnung. Die Bereitschaft, neue Fragestellungen in die ökonomische Forschung und wirtschaftspolitische Beratung zu integrieren, erforderte zweifellos eine langfristige Ausdauer", so die stellvertretende WIFO-Direktorin Christine Mayrhuber.
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