01.12.2023

Weitere Auszeichnung für WIFO-Ökonomin Katharina Falkner

Hagelversicherung vergab Förderpreis für herausragende Dissertationen an der Universität für Bodenkultur
WIFO-Ökonomin Katharina Falkner wurde am 22. November 2023 von der Österreichischen Hagelversicherung mit dem Förderpreis für herausragende Dissertationen an der Universität für Bodenkultur prämiert. Bereits Ende September 2023 erhielt sie für ihre Arbeit einen Preis der Österreichischen Gesellschaft für Agrarökonomie (ÖGA).

Neben Katharina Falkner wurde auch die Dissertation von Lisa Maria Rienesl ausgezeichnet. Die Preise wurde im feierlichen Rahmen von BOKU-Rektorin Eva Schulev-Steindl und Reinhard Kern, Vorstandsmitglied der Österreichischen Hagelversicherung, überreicht.

"Die vorliegenden Arbeiten liefern wichtige Beiträge in den Bereichen Tierhaltung und Pflanzenbau. Sie haben einen sehr hohen Praxisbezug und tragen dazu bei, innovative Lösungen für Herausforderungen wie Tiergesundheit und Pflanzenschutz zu entwickeln. Das wiederum verbessert die Risikovorhersage und ‑minderung auch für uns als agrarischen Spezialversicherer. Der BOKU-Förderpreis ist somit nicht nur eine Anerkennung für wissenschaftliche Leistungen, sondern auch ein Ergebnis der guten und wichtigen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis", so Reinhard Kern, anlässlich der Preisverleihung.

Im Rahmen ihrer Dissertation analysierte Falkner die Kosteneffektivität von verschiedenen Regulierungsmaßnahmen zur Reduktion des Maiswurzelbohreraufkommens im Kontext von drei Klimaszenarien und räumlich-regionalen Abgrenzungen für die österreichische Landwirtschaft. Der Maiswurzelbohrer (MWB) ist ein Beispiel für einen invasiven Pflanzenschädling, der sich seit seinem ersten Auftreten im Sommer 2002 kontinuierlich ausbreitet und zu wiederkehrenden Ernteausfällen und wirtschaftlichen Einbußen für Landwirte führt. Die Ziele dieser Arbeit waren daher:

  • die Entwicklung eines statistischen MWB-Modells zur Abschätzung des Einflusses der Maisproduktionsintensität und der klimatischen Bedingungen auf das MWB-Vorkommen,
  • die Analyse von alternativen MWB-Regulierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der räumlichen Bewirtschaftungsheterogenität und des Klimawandels in Österreich sowie
  • die Erstellung einer Reihung von MWB-Regulierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen Kriterien.

Katharina Falkner ist seit 2022 als Ökonomin in der Forschungsgruppe "Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie" am WIFO tätig. Zudem ist sie am Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig, wo sie 2022 auch ihr Doktoratsstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen hat. Zu ihren Forschungsinteressen gehören (landwirtschaftliche) Klimawandelanpassung und Klimaschutz, Umweltökonomie, nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Landnutzung. Auf methodischer Ebene liegt ihr Forschungsschwerpunkt auf quantitativen Forschungsansätzen und integrierter Landnutzungsmodellierung. Ihre Berufserfahrung umfasst die Mitarbeit an nationalen Forschungsprojekten (ACRP, ÖAW, StartClim) sowie die Lehrtätigkeit an der BOKU Wien. Nach ihrem Bachelorstudium in Umwelt- und Ressourcenökonomie an der BOKU Wien absolvierte sie das Masterstudium in Agrar- und Ernährungswirtschaft (Schwerpunkte: Agrar- und Ernährungspolitik, Regionalentwicklung und Ländliche Soziologie). Während ihrer Forschungstätigkeit an der BOKU Wien verbrachte sie einen Forschungsaufenthalt an der Universität Canterbury in Christchurch, Neuseeland.