27.04.2023

Konjunkturerwartungen verbessern sich

Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom April 2023

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen im April eine Verbesserung der Konjunkturbeurteilungen der österreichischen Unternehmen. Der WIFO-Konjunkturklimaindex notierte mit 11,0 Punkten (saisonbereinigt) 6,3 Punkte über dem Wert des Vormonats (4,8 Punkte). Zu diesem Anstieg trugen insbesondere die Dienstleistungsbranchen bei. Die Lagebeurteilungen stiegen in allen Sektoren an, mit Ausnahme der konjunkturell bedeutenden Sachgütererzeugung. Auch die Konjunkturerwartungen verbesserten sich über alle Sektoren hinweg recht deutlich. Allerdings blieben die Konjunkturerwartungen in den stark energieintensiven Branchen weiterhin skeptisch. Insgesamt lassen die Ergebnisse eine Verbesserung der Konjunkturlage in den nächsten Monaten erwarten, auch wenn die unternehmerische Unsicherheit im April weiter überdurchschnittlich blieb.

Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen stieg im April an (+5,0 Punkte) und notierte mit 12,7 Punkten höher im positiven Bereich. In der konjunkturell besonders reagiblen Sachgütererzeugung verlor der Lageindex aber 2,0 Punkte gegenüber dem Vormonat und lag mit –1,4 Punkten unter der Nulllinie. In der Bauwirtschaft gewann der Lageindex 3,5 Punkte und notierte mit 15,2 Punkten im positiven Bereich. In den Dienstleistungsbereichen legte der Index 9,4 Punkte gegenüber dem Vormonat zu und signalisiert mit einem Wert von 21,4 Punkten positive Konjunktureinschätzungen. Auch im Einzelhandel legte der Lageindex um 6,3 Punkte zu und notierte mit 8,4 Punkten wieder deutlicher im positiven Bereich.

Der Index der unternehmerischen Erwartungen der Gesamtwirtschaft stieg im April um 7,4 Punkte und notierte mit 9,4 Punkten wieder merklich über der Nulllinie, welche negative von positiven Konjunkturerwartungen trennt. Im Einzelhandel stieg der Erwartungsindex zwar um 47 Punkte, notierte aber mit –12,3 Punkten weiter tief im skeptischen Bereich. In den Dienstleistungsbranchen gewann der Erwartungsindex 10,8 Punkte und notierte mit 18,9 Punkten merklich im positiven Bereich. In der Bauwirtschaft hingegen sank der Erwartungsindex um 0,9 Punkte, blieb jedoch mit 16,3 Punkten nach wie vor im positiven Bereich. Dieser hohe Wert ist zum Großteil auf die weiterhin überdurchschnittlichen Baupreiserwartungen zurückzuführen. In der Sachgütererzeugung zeigte sich beim Erwartungsindex eine deutliche Verbesserung (+5,4 Punkte). Allerdings notierte der Index mit 2,0 Punkten nur knapp über der Nulllinie, die positive von skeptischen Erwartungen trennt.