14.04.2021

Importwettbewerb mit China

Auswirkungen auf das Wachstum der Unternehmensproduktivität in der EU
Der massive Anstieg der Importe aus China spiegelt den Aufstieg des Landes zum "Global Player" wider. Anhand eines umfangreichen Datensatzes von EU Unternehmen analysieren Klaus S. Friesenbichler, Werner Hölzl, Agnes Kügler und Andreas Reinstaller in einem aktuellen Beitrag der WIFO-Monatsberichte die Auswirkungen auf das Produktivitätswachstum.

Seit dem WTO-Beitritt Chinas gewannen chinesische Importe in Europa drastisch an Bedeutung. Insbesondere seit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09 nahmen gerade im Hochtechnologiebereich Importe aus China zu. China wurde somit High-tech-Exporteur.

Eine durch den Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) finanzierte empirische Studie zeigt, dass der Anstieg der Importintensität mit China das durchschnittliche Produktivitätswachstum von Unternehmen in der EU dämpfte. Jedoch sind nicht alle Unternehmen gleichermaßen betroffen. Während multinational tätige Unternehmen vom Handel mit China profitierten, litten vor allem Unternehmen im Niedrigtechnologiebereich und in Südeuropa stark unter dem Importwettbewerb. Die europäische Handelspolitik sollte sich den veränderten Herausforderungen anpassen und gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffen.
   

Dr. Werner Hölzl
Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Mag. Dr. Agnes Kügler, MSc
Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
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