In view of the challenges posed by climate change and the increase in climate targets by 2030 in the EU, as well as Austria's
goal of achieving climate neutrality by 2040, the question of effective climate policy instruments is gaining in importance.
The pricing of CO2, for instance in the form of a carbon tax, and the question of its effects are therefore attracting increasing
attention in the academic as well as economic and environmental policy debate. The paper provides a detailed overview of the
theoretical and empirical literature on the effects of carbon taxes. The focus is on the most important impact dimensions
of carbon taxes: environmental effectiveness, effects on important macroeconomic variables (especially growth and employment),
effects on innovation and competitiveness, distributional effects, and public acceptance.
FIW – Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft, Jänner 2021, 55 Seiten, https://fiw.ac.at/
Auftraggeber: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Mit finanzieller Unterstützung von: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung – Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Online seit: 14.01.2021 10:00
Diese Studie liefert ein Update zu den 2017 berechneten Handels- und Wohlfahrtseffekten des Brexit für die österreichische
und die britische Wirtschaft ("Estimating the Trade and Welfare Effects of Brexit. A Panel Data Structural Gravity Model").
Die Schätzung erfolgt mit einem strukturellen Gravitationsmodell auf disaggregiertem Branchenniveau. Die Studie vergleicht
die ökonomischen Folgen des am 24. Dezember 2020 vereinbarten Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich
mit den Handels- und Wohlfahrtseffekten aus einem ungeregelten Ausscheiden des Vereinigten Königreichs. Demnach dämpft das
Freihandelsabkommen die negativen bilateralen Handelseffekte, kompensiert sie jedoch nicht vollständig. Das Vereinigte Königreich
ist vom Ausscheiden deutlich stärker als Österreich betroffen. Die größten negativen Handelseffekte zeigen sich für den Agrarsektor
sowie in der für den bilateralen Handel wichtigen Kfz-Branche.
Stefan Schiman, Zweiter COVID-19-Lockdown dämpft Wirtschaftsleistung • Michael Peneder, Angela Köppl, Thomas Leoni, Peter
Mayerhofer, Thomas Url, Das WIFO-Radar der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft • Julia Bachtrögler-Unger,
Julia Bock-Schappelwein, Paul Eckerstorfer, Peter Huber, Christine Mayrhuber, Mark Sommer, Gerhard Streicher, Die ökonomischen
Auswirkungen einer Erhöhung der Gleichstellung von Frauen und Männern • Gerhard Streicher, Die Entwicklung der Nachfrage nach
Gütertransport-leistungen in Österreich zwischen 1995 und 2015. Ergebnisse einer Input-Output-Analyse
Unter Berücksichtigung der über Vorleistungsbeziehungen indirekt zugekauften Dienste fragten 2015 der Großhandel und Branchen
der Grundstoffindustrie am stärksten Transportleistungen des Schienen- und Straßenverkehrs nach. Wie internationale Vergleiche
zeigen, hängt die Verteilung der gesamtwirtschaftlichen Transportnachfrage auf unterschiedliche Verkehrsträger mit dem Anteil
der Sachgüterproduktion an der gesamten Wirtschaftsleistung zusammen, wobei der Anteil der Nachfrage nach Schienenverkehrsleistungen
mit steigendem Sachgüteranteil zunimmt. Jedoch fallen sowohl der Anteil von Transportleistungen am Produktionswert als auch
der Anteil des Schienenverkehrs an der Gütertransportnachfrage umso geringer aus, je höher der Technologiegehalt einer Branche
ist. Angesichts seiner Industriestruktur war in Österreich 2015 der Anteil des Schienenverkehrs an der gesamten Gütertransportnachfrage
relativ hoch.
Im Budgetentwurf des Bundes für 2021 wird die Steigerung der Gleichstellung von Frauen und Männern nicht explizit als budgetpolitischer
Schwerpunkt genannt, wenngleich die Gleichstellungsdefizite in Österreich nach wie vor hoch sind und ihre Verringerung zum
wirtschaftlichen Erfolg eines Landes beitragen kann. Die Identifikation der Wirkung von gleichstellungspolitischen Maßnahmen
auf Wertschöpfung und Beschäftigung erfordert eine Kombination von mikroökonomischen Methoden und makroökonomischen Gleichgewichtsmodellrechnungen.
Die dafür notwendigen Datengrundlagen, die die Grundvoraussetzung sind, um empirische Evidenz zur Wirksamkeit von gesetzten
Maßnahmen zu erhalten, fehlen allerdings oftmals.
Das neue WIFO-Radar der Wettbewerbsfähigkeit erfasst die Leistungsfähigkeit des Standortes Österreich unter Berücksichtigung
sozialer und ökologischer Zielgrößen anhand von 24 ausgewählten Indikatoren in vier Dimensionen. Stabile Werte im oberen Drittel
verzeichnet es in Bezug auf die realen Pro-Kopf-Einkommen und den Außenhandel. Hinsichtlich der Dimensionen "soziale Lebensverhältnisse"
und "Einsatz natürlicher Ressourcen" rangiert Österreich zwar ebenfalls über dem Durchschnitt, aber nur im europäischen Mittelfeld.
Nach beständigen mäßigen Positionsverlusten in den letzten Jahren liegt Österreich im Durchschnitt aller Indikatoren knapp
hinter dem oberen Drittel der europäischen Vergleichsländer.
Da im III. Quartal die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie gelockert wurden, erholte sich die Weltwirtschaft. Der
negative Zusammenhang zwischen Lockdown-Intensität und Wirtschaftswachstum schwächte sich aber ab. Vielmehr erwies sich das
Ausmaß des vorangegangenen Wirtschaftseinbruchs als guter Indikator für die Stärke des Rebound. Dieser fiel in Österreich
noch deutlicher aus als erwartet, insbesondere der Handel erholte sich rasch. Sowohl international als auch in Österreich
ist die Sachgütererzeugung vom zweiten Lockdown weniger empfindlich betroffen als vom ersten. Die Unternehmensstimmung verschlechterte
sich im November allerdings, und die Arbeitslosigkeit nahm zu.
Die Konjunktureinschätzungen der österreichischen Unternehmen stabilisierten sich im Dezember nach dem Einbruch im November.
Der WIFO-Konjunkturklimaindex stieg um 4,6 Punkte (saisonbereinigt), lag jedoch mit –10,4 Punkten weiter im negativen Bereich.