03.04.2023

Konjunktureinschätzungen uneinheitlich

Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom März 2023

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests zeigen im März eine weitere leichte Abschwächung der Konjunkturbeurteilungen der österreichischen Unternehmen. Der WIFO-Konjunkturklimaindex notierte mit 4,9 Punkten (saisonbereinigt) 0,6 Punkte unter dem Wert des Vormonats (5,5 Punkte). Der Rückgang ist sektoral vor allem auf eine weitere Abschwächung der Konjunkturbeurteilungen in der Bauwirtschaft zurückzuführen. Im Aggregat verschlechtern sich die aktuellen Lagebeurteilungen über alle Sektoren hinweg, während sich die Konjunkturerwartungen auf niedrigem Niveau verbesserten. Die Ergebnisse lassen eine Fortsetzung der konjunkturellen Seitwärtsbewegung für die nächsten Monate erwarten. Die unternehmerische Unsicherheit ging im März weiter zurück, signalisiert aber weiterhin erhöhte Konjunkturrisiken.

Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen ging im März zurück (–3,0 Punkte), notierte aber mit 7,9 Punkten weiter im positiven Bereich. In der konjunkturell besonders reagiblen Sachgütererzeugung verlor der Lageindex 2,7 Punkte gegenüber dem Vormonat und lag mit 0,8 Punkten nur noch knapp über der Nulllinie. In der Bauwirtschaft verlor der Lageindex 4,4 Punkte, notierte jedoch mit 11,1 Punkten noch im positiven Bereich. In den Dienstleistungsbereichen verlor der Index 3,4 Punkte gegenüber dem Vormonat, signalisiert aber mit einem Wert von 12,3 Punkten nach wie vor robuste Konjunktureinschätzungen. Im Einzelhandel verlor der Lageindex 0,7 Punkte und notierte mit 2,1 Punkten wie im Vormonat knapp im positiven Bereich.

Der Index der unternehmerischen Erwartungen der Gesamtwirtschaft stieg im März um 1,9 Punkte und notierte mit 2,1 Punkten wieder über der Nulllinie, welche negative von positiven Konjunkturerwartungen trennt. Im Einzelhandel stieg der Erwartungsindex um 1,6 Punkte, notierte aber mit –16,9 Punkten weiter tief im skeptischen Bereich. In den Dienstleistungsbranchen gewann der Erwartungsindex 4,1 Punkte und notierte mit 6,0 Punkten wieder merklicher im positiven Bereich. In der Bauwirtschaft sank der Erwartungsindex um 5,6 Punkte, blieb jedoch mit 17,7 Punkten nach wie vor im positiven Bereich. Dieser hohe Wert ist zum Großteil auf die weiterhin überdurchschnittlichen Baupreiserwartungen zurückzuführen. Die Produktionserwartungen in der Bauwirtschaft notierten im negativen Bereich. In der Sachgütererzeugung zeigte sich beim Erwartungsindex eine leichte Erholung (+0,8 Punkte). Allerdings notierte der Index mit –3,4 Punkten nach wie vor im skeptischen Bereich.