Makroökonomische Effekte von Gleichstellung

08.02.2019

Hector Pollitt (Cambridge Econometrics) präsentiert zentrale Ergebnisse einer Studie zu makroökonomischen Effekten von Gleichstellung.

Die sozio-ökonomischen Effekte von Gleichstellung aus makroökonomischer Perspektive standen im Fokus einer Studie für das Europäische Gleichstellungsinstitut (EIGE), die Hector Pollitt (Cambridge Econometrics) im WIFO-Extern vorstellte. Dabei zeigt sich, dass eine verbesserte Gleichstellung von Frauen und Männern positive Effekte auf Beschäftigung, Einkommen und BIP haben kann.

Die Studie fokussiert auf Beschäftigungsquoten, Partizipationsraten, Einkommen und das BIP als zentrale makroökonomische Variablen, auf die eine verbesserte Gleichstellung von Frauen und Männern in den Mitgliedsländern der Europäischen Union wirken kann. Dabei wurden vier "pathways" einer Verbesserung der Gleichstellung definiert:

  1. Eine Beseitigung des Gender Gaps in der Hochschulausbildung.

  2. Eine Beseitigung des Gender Gaps bezüglich der Arbeitsmarktpartizipation.

  3. Eine Beseitigung des geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiedes.

  4. Eine Erhöhung der Fertilitätsraten.

Die modellbasierten Simulationen, die in der Studie vorgenommen wurden, zeigen für alle vier pathways einen positiven Einfluss auf zentrale makroökonomische Variablen. Insbesondere eine Angleichung der Partizipationsraten der Frauen an jene der Männer wirkt sich positiv auf die makroökonomische Performance aus. Dabei sind, je nach dem Ausmaß der Gender Gaps in der Ausgangssituation, beträchtliche Länderunterschiede festzustellen.

Rückfragen an

Dr. Margit Schratzenstaller-Altzinger, MA

Funktion: Ökonomin (Senior Economist), Gleichstellungsbeauftragte
Julia Bachtrögler, Hector Pollitt (© WIFO)
Julia Bachtrögler, Hector Pollitt (© WIFO)