Outputlücke und strukturelles Defizit für Österreich. Darstellung und kritische Analyse der Methodik der Europäischen Kommission (Output Gap and Structural Deficit for Austria. Presentation and Critical Analysis of the Methodology Used by the European
Commission)
Projektberichte (abgeschlossen), Mai 2013
Auftraggeber: Bundesministerium für Finanzen
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
In dieser Studie wird die Outputlücke für Österreich entsprechend der Methode der Europäischen Kommission berechnet und mit
alternativen Berechnungsmethoden verglichen: dem Hodrick-Prescott-Filter, dem erweiterten Hodrick-Prescott-Filter nach Schweizer
Vorbild, der Stochastic-Frontier-Analyse und einem Verfahren mit einer Definition der strukturellen Arbeitslosigkeit basierend
auf einer verfestigten Arbeitslosigkeit. Zusätzlich wird ein zyklisch bereinigter Budgetsaldo nach der Methode der Europäischen
Kommission berechnet. Eine zentrale Größe zur Ermittlung des strukturellen Defizits ist die Sensitivität des Haushaltssaldos
in Bezug auf die Outputlücke. Dem Ansatz der Kommission wird hier ein dynamisches Konzept zur Schätzung der Sensitivität gegenübergestellt.
Da die Prognoseunsicherheit ein wichtiger Aspekt für die Erstellung der Stabilitätsprogramme ist, wird in dieser Studie die
Wechselwirkung zwischen den Fehlern der Budget- und der Konjunkturprognosen analysiert.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch
Output Gap and Structural Deficit for Austria. Presentation and Critical Analysis of the Methodology Used by the European
Commission
In this study we calculate the output gap for Austria using the method of the European Commission and compare it with other
methods: the Hodrick-Prescott Filter, the extended Hodrick-Prescott Filter (following the Swiss example), the Stochastic-Frontier
Analysis and an approach using a different definition of the structural unemployment. Additionally, we calculate the cyclically-adjusted
budget balance according to the method of the European Commission. The sensitivity of the budget balance related to the output
gap is a central factor for the calculation of the cyclically-adjusted budget balance. We compare the measure of the European
Commission with an alternative dynamic estimate of the budgetary sensitivity based on a bivariate Vector Autoregression (VAR).
As forecasting uncertainty is an important aspect for the compilation of the Stability Programme, the study analyses the interdependency
between the forecast errors of the budgetary forecast and the macroeconomic forecast.
Mit der Unterzeichnung des Fiskalpaktes wurde das strukturelle Defizit zu einer zentralen Größe der wirtschaftspolitischen
Koordination innerhalb des Euro-Raumes. Für die Berechnung des strukturellen Defizits gibt die Europäische Kommission ein
einheitliches Verfahren vor, das auf dem Konzept der Outputlücke in Verbindung mit Budgetelastizitäten beruht. Der vorliegende
Beitrag diskutiert die Berechnungsmethode und zeigt die Ergebnisse für Österreich. Dem Ansatz der Europäischen Kommission
wird alternativ ein dynamisches Konzept zur Schätzung der Budgetsensitivität gegenübergestellt.