AFLA – Arbeitskräftemobilität und Fachkräftebedarf nach der Liberalisierung des österreichischen Arbeitsmarktes. Migrations-
und Pendelpotentiale nach Ende der Übergangsfristen für die Arbeitskräftefreizügigkeit (AFLA – Labour Mobility and Demand for Skilled Labour After the Opening of the Austrian Labour Market. Migration and Commuting
Potentials after Expiry of the Transition Periods for the Free Movement of Workers)
Studien, April 2011, 112 Seiten
Projektleitung: Klaus Nowotny
Auftraggeber: Paul Lazarsfeld-Gesellschaft für Sozialforschung
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Paul Lazarsfeld-Gesellschaft für Sozialforschung
Diese Studie untersucht die Migrations- und Pendelbereitschaft in Tschechien, der Slowakei und Ungarn vor dem Hintergrund
des Auslaufens der Übergangsfristen für die Arbeitskräftefreizügigkeit mit Mai 2011. Demnach sind derzeit rund 0,4% der Bevölkerung
Tschechiens, der Slowakei und Ungarns im erwerbsfähigen Alter bereit, innerhalb von zwei Jahren nach Österreich zu migrieren
oder zu pendeln, und haben dazu bereits konkrete Vorbereitungsschritte unternommen. Viele beabsichtigen aber, nur temporär
in Österreich zu arbeiten. Wie die Untersuchung der Qualifikationsstruktur zeigt, weisen jene, die in Österreich arbeiten
möchten, überwiegend Qualifikationen auf Facharbeiter- oder Maturaniveau auf.
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch
AFLA – Labour Mobility and Demand for Skilled Labour After the Opening of the Austrian Labour Market. Migration and Commuting
Potentials after Expiry of the Transition Periods for the Free Movement of Workers
The study examines the extent to which workers in the Czech Republic, Slovakia and Hungary are ready to migrate or commute
once the transition periods for the free movement of labour expire in May 2011. It found that some 0.4 percent of the working
population of the Czech Republic, Slovakia and Hungary are ready to migrate or commute to Austria within the next two years
and have already taken preparatory steps. Many intend to work only temporarily in Austria. A look at the skills structure
shows that those wishing to work in Austria mostly are skilled workers or have a university-entrance level education.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Paul Lazarsfeld-Gesellschaft für Sozialforschung
Auftraggeber: Paul Lazarsfeld-Gesellschaft für Sozialforschung
Online seit: 11.04.2011 0:00
Die Einkommensunterschiede zwischen Österreich und Tschechien, der Slowakei sowie Ungarn verringerten sich im Zeitraum 2000
bis 2008 deutlich. Dazu trug vor allem das rasche Wirtschaftswachstum in der Slowakei bei, während die Entwicklung in Ungarn
schwächer verlief. Der Aufholprozess wurde Mitte 2008 durch die weltweite Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise unterbrochen,
von der diese neuen EU-Länder stärker betroffen waren als Österreich. Dennoch waren 2009 die Unterschiede im Entwicklungsniveau
zwischen diesen Ländern und Österreich (mit Ausnahme Ungarns) geringer als zum Zeitpunkt der EU-Erweiterung, und die EU-Prognose
geht davon aus, dass sich der Konvergenzprozess – wenn auch etwas langsamer als vor der Finanzmarktkrise – fortsetzen wird.
Die Konvergenz auf Länderebene wurde aber von weiter steigenden regionalen Unterschieden innerhalb der Länder begleitet. Außerdem
sind die Einkommensunterschiede, besonders aber die Lohnunterschiede zu Wechselkursen zwischen den Grenzregionen der Nachbarländer
und den österreichischen Grenzregionen immer noch hoch. Die NUTS-2-Regionen der neuen EU-Länder sind – mit Ausnahme der Hauptstädte
– zumeist nur wenig tertiärisierte Industrieregionen. Dadurch unterscheiden sie sich deutlich von Österreich, wobei die Strukturunterschiede
in den letzten Jahren sogar noch zunahmen.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Paul Lazarsfeld-Gesellschaft für Sozialforschung
Auftraggeber: Paul Lazarsfeld-Gesellschaft für Sozialforschung
Online seit: 11.04.2011 9:30
Vor dem Hintergrund des Auslaufens der Übergangsfristen im April 2011 untersucht die vorliegende Studie das Internationalisierungsverhalten
und die Expansionspläne von Unternehmen in den Ländern der Centrope-Region (Österreich, Tschechien, Slowakei und Ungarn).
Eine umfangreiche Datenbasis (8.300 befragte Unternehmen) erlaubt, Bestimmungsgründe von (bereits erfolgten sowie geplanten)
Auslandsaktivitäten zu identifizieren und zwischen dem "alten" EU-Mitgliedsland Österreich und den "neuen" Mitgliedsländern
zu unterscheiden. Die wichtigsten Determinanten für Auslandsaktivitäten sind demnach die Unternehmensgröße, die Internationalität
der Eigentümer und die Einbindung in eine Konzernstruktur (im Gegensatz zu Einzelunternehmen) sowie die Nähe zum Zielmarkt.
Österreich ist für die untersuchten Länder (nach Deutschland) der zweitwichtigste Auslandsmarkt und wird am häufigsten als
Zielland für Expansionspläne genannt. Obwohl unklar bleibt, in welchem Ausmaß expansionsbereite Unternehmen ihre Pläne umsetzen,
wird in den nächsten Jahren die Zahl der Konkurrenzunternehmen aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn zunehmen. Ein zusätzlicher
Effekt durch das Auslaufen der Übergangsregelungen kann zwar erwartet werden, allerdings in sehr geringem Umfang.