Zustand und Zukunft des Ackerbaus

20.09.2019

Vortrag von WIFO-Ökonomen Franz Sinabell

Im Rahmen einer Landbewirtschaftungsveranstaltung der Erzeugergemeinschaft Zistersdorf (egz) hielt WIFO-Ökonom Franz Sinabell am 12. September 2019 einen Vortrag zu Zustand und Zukunft des Ackerbaus.

Dabei skizzierte er, welche Faktoren von Produzenten im Ackerbau kaum und welche leichter zu beeinflussen seien. Praktisch gar nicht zu beeinflussen seien der Klimawandel, die Entwicklung der Marktpreise auf internationalen Märkten sowie der technische Fortschritt. Wegen der niedrigen Zinsen treten zudem immer häufiger Finanzinvestoren als Käufer von Ackerland auf. Die daraus resultierenden hohen Preise können aus den Erträgen des Ackerbaus nicht finanziert werden. Daher seien vielen Betrieben die Erweiterungsschritte, die der technische Fortschritt erfordert, verwehrt.

Zu den Optionen für eine weitere Betriebsentwicklung zähle die bessere Abstimmung der Produktion auf die Bedürfnisse der Verbraucher. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit den Verarbeitern agrarischer Güter nötig. Zudem sei deutlicher kenntlich zu machen, welche Vorteile für die Umwelt aus der nachhaltigen Ackerwirtschaft entstehen. Der Agrarpolitik obliege es, dazu die Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Staat sollte auch die angewandten Forschungskapazitäten ausweiten, um die Betriebe dabei zu unterstützen, auf die exogenen Bedingungen angemessen zu reagieren.
 

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Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Franz Sinabell

Forschungsgruppe: Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
© Robert Wiedemann/Unsplash
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