WIFO-Konjunkturtest vom Dezember 2020
Der Anstieg ist vor allem auf Verbesserungen bei den Erwartungen zurückzuführen, die sich im Zuge der teilweisen Aufhebung der harten Einschränkungsmaßnahmen zur Pandemiebekämpfung Anfang Dezember ergaben.
Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen für die Gesamtwirtschaft stieg im Dezember (saisonbereinigt) um 0,3 Punkte auf –12,8 Punkte. Über die Sektoren hinweg zeigten sich Unterschiede. In den Dienstleistungsbranchen sank der Index um 4,2 Punkte auf –22,3 Punkte und notierte damit auf dem zweitniedrigsten jemals beobachteten Wert. In der Bauwirtschaft hingegen stieg der Index saisonbereinigt deutlich an (+10,5 Punkte) und bleibt mit 17,8 Punkten deutlich über der Nulllinie, die negative von positiven Einschätzungen trennt. In der Sachgütererzeugung stieg der Lageindex um 4,0 Punkte, notierte aber mit –7,7 Punkten nach wie vor im skeptischen Bereich.
Die Erwartungen der österreichischen Unternehmen haben sich über alle Sektoren hinweg zum Vormonat verbessert. Der Index der unternehmerischen Erwartungen stieg im Dezember um 9,0 Punkte und notierte bei –7,9 Punkten. In der Bauwirtschaft stieg der Erwartungsindex um 5,1 Punkte und lag mit 7,4 Punkten weiter über der Nulllinie. In der Sachgütererzeugung stieg der Erwartungsindex ebenfalls merklich an (+12,1 Punkte) und stieg auf –5,3 Punkten. Damit notiert der Index in Bereichen, die zuletzt vor der COVID-19-Krise im Februar 2020 erreicht wurden. Auch in den Dienstleistungsbranchen stieg der Erwartungsindex (+7,6 Punkte) an, blieb aber mit –12,6 Punkten weiterhin deutlich im negativen Bereich. Die Unternehmen rechnen trotz Indexverbesserungen mehrheitlich mit einer von COVID-19 dominierten Konjunkturentwicklung in den ersten Monaten des neuen Jahres.