"Was bringt eine CO2-Steuer?"

17.12.2019

Diskussionen zum Klimaschutz mit WIFO-Umweltökonomin Angela Köppl

Vor dem Hintergrund der aktuellen Regierungsverhandlungen in Österreich diskutierte Angela Köppl jüngst auf Einladung der Tageszeitung "Die Presse" und im Rahmen des "Vienna Forum on Climate Action" über Auswege aus der Klimakrise.

Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung der Tageszeitung "Die Presse" stellte WIFO-Umweltökonomin Angela Köppl im Dachgeschoß des Juridicums der Universität Wien in der Diskussion mit Daniel Ennöckl (Institut für Staats- und Verwaltungsrecht), Sabine Kirchmayr-Schliesselberger (Institut für Finanzrecht), Franz Schellhorn (Agenda Austria) sowie Johannes Wahlmüller (Global 2000), klar, dass "Steuern ein zentrales Element sind, um dem Verursacher negative externe Effekte zuzuordnen".

Mit den Einnahmen daraus könne man dann Verschiedenstes tun. Etwa, das Geld allen Steuerzahlern zurückgeben oder bestimmte Faktoren wie Arbeit entlasten. Und Steuern hätten Lenkungseffekte. Wenn jemand vor der Anschaffung eines neuen Autos stehe, werde er sich im Wissen um die Folgekosten eher für einen umweltfreundlichen Wagen entscheiden, so Köppl. Doch solle es eine soziale Abfederung geben, damit die neue Steuer sozial Schwache nicht zu hart treffe.

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Auch beim Vienna Forum on Climate Action betonte Köppl u. a. im Gespräch mit der Regierungsverhandlerin Leonore Gewessler (Die Grünen), dass eine CO2-Bepreisung eingebettet in ein breiteres Politikbündel ein wirksames Instrument zum Klimaschutz sei.

Darüber hinaus listete sie vier Handlungsfelder auf, die für strukturelle Änderungen und eine effektive Emissionsreduktion von Relevanz seien: "Multifunktionale Gebäude, die einen Fokus auf Quartiere haben und aktiv in das Energiesystem eingebunden sind, verschränkte Mobilität als Zugang zu Personen, Gütern und Dienstleistungen, die zusätzliche Verkehrsbewegungen vermeidet, Integrierte Netze, die bilateral betrieben werden sowie ein neuer Umgang mit Rohstoffen, Werkstoffen und Produkten in einer circular economy."

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Mag. Dr. Angela Köppl

Forschungsgruppe: Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
Daniel Ennöckl, Sabine Kirchmayr-Schliesselberger, "Presse"-Moderator Benedikt Kommenda, Angela Köppl, Johannes Wahlmüller und Franz Schellhorn © Clemens Fabry
Daniel Ennöckl, Sabine Kirchmayr-Schliesselberger, "Presse"-Moderator Benedikt Kommenda, Angela Köppl, Johannes Wahlmüller und Franz Schellhorn © Clemens Fabry