© Bundeskanzleramt/Andy Wenzel
18.11.2021
Ökonomenrunde zur Arbeitslosenversicherung
Video: WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr bei Bundesminister Martin Kocher
Die Reform der Arbeitslosenversicherung läuft weniger im Kontext drohender Massenarbeitslosigkeit als vor dem Problem eines "Mismatch", also einer Kluft zwischen offenen Stellen und dem Angebot an Arbeitskräften, waren sich Arbeitsminister Martin Kocher, WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr und der designierte IHS-Direktor Lars Feld bei einer Ökonomenrunde im Arbeitsministerium am 16. November 2021 einig.
In Deutschland sehe man bereits am Arbeitsmarkt die Knappheiten, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben, Österreich sei da zehn Jahre später dran als Deutschland, so Felbermayr. Schon jetzt gebe es in Österreich gemessen an der Erwerbsbevölkerung so viele freie Arbeitsplätze wie in den 1970er-Jahren. Themen müssten daher sein, wie man die Gesundheit der Arbeitenden und ihre Qualifikation erhalten, wie man Flexibilität im Beruf mit Lebensphasen in Übereinstimmung bringen könne. "Da geht es sehr viel breiter als nur um Fragen wie Zumutbarkeitsgrenzen oder Degressivität des Arbeitslosengeldes".
Die vollständige von Kurier-Chefredakteurin Martina Salomon moderierte Diskussion steht Ihnen hier zur Verfügung.