
Konjunkturklima verschlechtert sich, große Unterschiede zwischen Sektoren
Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen für die Gesamtwirtschaft ging im Dezember um 6,7 Punkte zurück, notierte aber mit 12,4 Punkten weiter im positiven Bereich. Im Einzelhandel zeigte sich ein Rückgang (–3,4 Punkte) und der Lageindex notierte mit –6,3 Punkten deutlicher im negativen Terrain als in den Vormonaten. In den Dienstleistungen zeigte sich ein Einbruch (–15,2 Punkte), der Index blieb aber mit 5,2 Punkten im positiven Bereich. Besonders stark war der Rückgang der Lageeinschätzungen in Beherbergung und Gastronomie. Im Gegensatz dazu zeigten sich für die Sachgütererzeugung (+3,1 Punkte) und der Bauwirtschaft (–0,8 Punkte) Indexverbesserungen. Die Lageindizes in beiden Sektoren blieben deutlich über der Nulllinie (Sachgütererzeugung 22,5 Punkte, Bauwirtschaft 36,9 Punkte).
Der Index der unternehmerischen Erwartungen ging im Dezember (saisonbereinigt) um 4,7 Punkte zurück, notierte aber im Aggregat mit 11,6 Punkten weiter im positiven Bereich. Allerdings zeigen nicht saisonbereinigte Daten (helle Linien) einen deutlicheren Rückgang. Dies führt im Zuge der drohenden Omikron-Welle zu Interpretationsunsicherheiten, auch wenn die nichtsaisonbereinigten Rückgänge über die Jahre hinweg systematisch sind und damit wenig Konjunkturinformation haben sollten. Saisonbereinigt sehen die Dienstleistungsbranchen einen merklichen Rückgang (–6,4 Punkte auf 7,7 Punkte). Im Einzelhandel brach der Erwartungsindex ein (–14,5 Punkte) und notierte mit –20,3 Punkten deutlich im negativen Bereich. In der Bauwirtschaft hingegen stieg der Erwartungsindex um 4,3 Punkte auf 44,1 Punkte und notierte, auch wegen der Preiserwartungen, im Bereich der Höchstwerte. In der Sachgütererzeugung verlor der Erwartungsindex (saisonbereinigt) 1,8 Punkte, notierte aber mit 17,9 Punkten noch merklich im zuversichtlichen Bereich.
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