Geistiges Eigentum und Wettbewerb
Auf der Ebene von Wirtschaftszweigen erhöhen geistige Eigentumsrechte die durchschnittliche Anzahl der Mitbewerber. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei guter Aneigenbarkeit der wirtschaftlichen Erträge von eigenen Innovationen mehr Unternehmen selbständig auf dem Markt bestehen können. Für die gegebene Anbieterstruktur zeigt sich aber gleichzeitig, dass auf der Mikroebene von einzelwirtschaftlichen Entscheidungen eigene Patente dazu beitragen, die Anzahl der direkten Mitbewerber für das Hauptprodukt des Unternehmens zu verringern.
Zur simultanen Wirkung des Wettbewerbs auf die eigenen Forschungsaufwendungen bestätigen die Schätzergebnisse die Hypothese eines sogenannten "Invertierten U". Dies bedeutet, dass zusätzliche Konkurrenz bei ursprünglich geringer Intensität des Wettbewerbs zu mehr Innovationsanstrengungen führt, während sie bei bereits hoher Intensität des Wettbewerbs die Anreize für eigene Forschung und Entwicklung verringert.