Forschungs- und Entwicklungsquote steigern
In seinem Kommentar erläutert Innovationsexperte Janger mögliche Gründe für die positive Entwicklung in Österreich seit Mitte der 1990er-Jahre, um mögliche Rückschlüsse auf die britische Zielsetzung zu diskutieren.
Als positiven Faktor für den österreichischen Anstieg nennt Janger unter anderem die politische Ambition, die F&E-Quote zu steigern, die auch von unterschiedlichen politischen Parteien sowie Sozialpartnern getragen wurde und schließlich zum Koordinierungsinstrument der Fachministerien für Anstrengungen im Bereich Forschung, Technologie und Innovation wurde. Der Beitritt zur Europäischen Union brachte sowohl Wettbewerbsanreize für die Unternehmen, in F&E zu investieren, als auch die Verflechtung und Einbettung in internationale Forschungsnetzwerke, die ihrerseits zu einer Professionalisierung und Intensivierung von F&E auch im Hochschulsektor führten. Eine regelmäßig stark steigende Förderung von F&E fiel auf fruchtbaren Boden in Gestalt des hohen Industrieanteils in Österreichs.
Im Vergleich mit dem Vereinigten Königreich fehlen Österreich aber eine dynamische Risikokapitalszene, Datenverknüpfungsmöglichkeiten für die Evaluierung von Förderungen und internationale "Leuchtturmuniversitäten" wie Cambridge, Oxford oder Imperial College. Diese drei Trümpfe müsse das Vereinigte Königreich nutzen, will es seine (gravierenden) Nachteile eines kleinen Industriesektors und eines bevorstehenden Brexits kompensieren, um das F&E-Ziel zu erreichen.
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