Energieentwicklung in EU-Mitgliedsländern
Die Ziele der UNO für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals SDGs) und das Pariser Klimaabkommen bilden die Grundlage für die Entwicklung zu einer nachhaltigen Gesellschaft. In ihrem WIFO Working Paper analysieren WIFO-Umweltökonominnen Claudia Kettner-Marx, Daniela Kletzan-Slamanig und Angela Köppl in Zusammenarbeit mit den IHS-Forscherinnen Beate Littig und Irina Zielinski mit Hilfe von Composite Indices die Klima- und Energiepolitik in Österreich und anderen ausgewählten europäischen Ländern. Die Composite Indices decken vier nachfrageseitige Sektoren (Haushalte, Verkehr, Industrie, Dienstleistungen) sowie die Bereitstellung von Elektrizität und Wärme ab.
Die indexbasierte Analyse liefert mehrere Ergebnisse, die auch durch eine Recherche zur Klima- und Energiepolitik in den Fallstudienländern unterstützt werden. Die Composite Indices deuten auf nur moderate Verbesserungen bei der Entwicklung im Bereich Energie und Klima in den neun Ländern im Zeitraum 2005 bis 2015 hin. Einige Länder weisen jedoch, zumindest in einigen Bereichen, eine überdurchschnittliche Performance auf. Die Analyse unterstreicht die strukturellen Unterschiede in den nationalen Energiesystemen sowie die verschiedenen Herausforderungen für eine Dekarbonisierung. Die Ergebnisse bestätigen zudem, dass Synergien und Konflikte zwischen den verschiedenen Zieldimensionen und den entsprechenden Indikatoren sorgfältig geprüft werden müssen. Politische Instrumente müssen daher an die nationalen Rahmenbedingungen angepasst und die Interdependenzen berücksichtigt werden.