Digitalisierte Nachlässe von Kurt W. Rothschild und Josef Steindl eröffnet
Für das WIFO haben die beiden Wissenschafter, die zu den bedeutendsten Ökonomen Österreichs zählen und die österreichische Wirtschaftsforschung nachhaltig prägten, eine besondere Bedeutung: Rothschild (1914 bis 2010) war nach seiner Rückkehr aus dem Exil von 1947 bis 1966 am WIFO tätig und blieb dem Institut danach bis zu seinem Tod im Jahr 2010 als Konsulent verbunden. Steindl (1912 bis 1993) arbeitete bereits zwischen 1935 und 1938 (mit Unterbrechungen) am WIFO. Bereits im März 1938 als Kritiker des Nationalsozialismus aus dem Institut entlassen, kehrte Steindl nach langen Jahren der Emigration 1950 ans WIFO zurück und arbeitete hier bis zu seiner Pensionierung 1978.
Die Bibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien hat bereits 2012 die Privatbibliotheken der beiden zwei großen österreichischen Ökonomen Kurt W. Rothschild (1914-2010) und Josef Steindl (1912-1993) von den Nachlassbesitzern, WU-Professor Wilfried Altzinger und WIFO-Emeritus Consultant Alois Guger, als Geschenke erhalten. Darüber hinaus befanden sich in den umfangreichen Nachlassmaterialien auch Briefe, Manuskripte, Typoskripte, Notizhefte, Lebensdokumente, Zeitschriftensonderdrucke sowie Zeitungsausschnitte der zwei Wirtschaftswissenschafter. Mit Unterstützung des Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank konnte die WU-Bibliothek nun alle Nachlassmaterialien erschließen und als digitale Sammlungen archivieren. Die rund 1.300 Werke der Sammlung Rothschild und rund 700 Werke der Sammlung Steindl sind in Glasvitrinen im Bibliothekszentrum untergebracht. Sie stehen dort allen Benutzerinnen und Benutzern der WU-Bibliothek zur Verfügung.
Interessierten Benutzerinnen und Benutzern steht die Möglichkeit offen, sich aktiv an der Digitalisierung zu beteiligen. Mit Hilfe eines Crowdsourcing-Moduls können Manuskripte transkribiert, Annotationen gemacht und Inhalte kommentiert werden.
Link: http://www.kurt-rothschild.at/eroffnung_digitalisierter_nachlass/