Brexit-Effekte für den Handel mit Finanzdienstleistungen
Angesichts der Größe und der relativen Stärke britischer Finanzdienstleister wird der Austritt aus dem europäischen Binnenmarkt für Finanzdienstleistungen laut Url schwerwiegendere Folgen haben als in der Sachgüterproduktion. Mit dem Austritt entstehen umfassende nichttarifäre Handelshemmnisse, die sowohl den Außenhandel mit Finanzdienstleistungen als auch die lokale Produktion von Finanzdienstleistungen im Vereinigten Königreich dämpfen.
Kurzfristig erfordern bestehende grenzüberschreitende Finanzverträge bilaterale Übergangsvereinbarungen zwischen der Europäischen Kommission, den einzelnen Mitgliedsländern der EU 27 und dem Vereinigten Königreich. Mittel- bis langfristig dürfte der britische Finanzmarkt wegen des internationalen Charakters der Finanzgeschäfte weiterhin ein globales Finanzzentrum bleiben. Die mit der EU 27 verbundenen Finanztransaktionen dürften jedoch aufgrund regulatorischer Anforderungen der europäischen Aufsichtsbehörden und der Europäischen Zentralbank aus dem Vereinigtem Königreich abwandern.
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