Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens
Studien, Februar 1998, 200 Seiten
Online seit: 31.03.1998 0:00
Die Studie verknüpft subjektive Einschätzungen aus einer Befragung von Führungskräften in Wiener Unternehmen mit vielfältigen
Vergleichsdaten aus internationalen Quellen und versucht so, die Wettbewerbsfähigkeit Wiens in der europäischen Städtekonkurrenz
im Rahmen eines "Benchmarking"-Ansatzes zu evaluieren. Dabei wird eine Vielzahl von statistischen Kenngrößen für die 39 größten
Städte der EU 15 präsentiert; das Ziel eines konzisen und leicht verständlichen Überblicks ist durch verbindende Erklärungen
und eine entsprechende graphische Aufarbeitung gewährleistet. Insgesamt qualifizieren die in der Studie präsentierten Erfolgsindikatoren
Wien als einen Standort der "oberen Mittelklasse" in der europäischen Städtehierarchie. Im Laufe seiner Entwicklung hat der
Standort ein erhebliches ökonomisches Aktivitätsniveau akkumuliert, die Bevölkerung profitiert von bislang hohen und steigenden
Einkommen und einer breiten Einbindung in das Erwerbssystem. Allerdings ist diese Position unter den Bedingungen verstärkter
Globalisierung und zunehmender Integration für die Zukunft keineswegs automatisch gesichert.
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien
Im Rahmen der vorliegenden Studie werden als Grundlage für eine stark evidenzbasierte Wirtschaftspolitik in Wien international
harmonisierte Daten für alle 255 Metropolregionen in Europa in funktionaler Abgrenzung aufbereitet und in Hinblick auf die
internationale Konkurrenzfähigkeit Wiens in der Städtehierarchie vergleichend analysiert. Dazu werden auf Basis umfassender
empirischer Arbeiten die Ergebnisse (Indikatoren) der regionalen Wettbewerbsfähigkeit sowie deren wesentliche Bestimmungsgründe
vor allem im Vergleich mit relevanten Konkurrenzregionen ähnlicher Charakteristik bewertet, namentlich den anderen erstrangigen
europäischen Metropolregionen mit mehr als 1,5 Mio. Einwohnern und Einwohnerinnen im Agglomerationsraum, den Großstadtregionen
mit ähnlichen Absatzmärkten sowie solchen mit ähnlich dynamischer demographischer Entwicklung. Auf dieser Basis werden die
Stärken und Schwächen der Wiener Stadtwirtschaft in der Städtekonkurrenz herausgearbeitet und Hinweise auf wesentliche Handlungsfelder
und Maßnahmenlinien der urbanen Wirtschaftspolitik identifiziert. Die Ergebnisse zeigen Wien nach wie vor als einen auch im
Kontext der europäischen Metropolen überdurchschnittlich leistungsfähigen und innovativen Wirtschaftsraum. Sie lassen aber
auch erkennen, welch großen Herausforderungen die demographisch wachsende Stadt in einem wenig dynamischen makroökonomischen
Umfeld gegenübersteht, um neue Erwerbspotentiale auch "produktiv" zu machen. Grosso modo setzen sich die bereits im dritten
Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens 2010 identifizierten Entwicklungstrends fort, kommen in den letzten
fünf Jahren aber noch verstärkt zum Ausdruck. Insofern erscheint das Konzept einer pointiert wachstumsorientierten Wirtschafts-
und Standortpolitik weiterhin ohne Alternative. Die wirtschaftspolitischen Überlegungen der vorliegenden Studie benennen hiezu
zentrale Ansatzpunkte und Maßnahmen mit hoher Impulswirkung, vorrangig in den Bereichen Strukturpolitik, Innovationspolitik,
Qualifizierungspolitik, Internationalisierungspolitik und Arbeitsmarktpolitik.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2015
Die Analyse international vergleichbarer Informationen über die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Wien und anderer europäischer
Großstädte konzentriert sich auf jene Dimensionen der Wettbewerbsfähigkeit, die wirtschaftspolitischen Handlungsspielaum eröffnen
und damit für standortpolitische Überlegungen relevant sind. Wesentliche Grundlage für den empirischen Städtevergleich ist
eine neue Datenbasis für die (255) Metropolregionen der EU in funktionaler Abgrenzung, welche das WIFO aus Daten von Cambridge
Econometrics aufgebaut hat. Die Ergebnisse dieser Analysen fließen in eine kompakte SWOT-Analyse für die Metropolregion Wien
ein, welche wiederum Grundlage für die Erarbeitung wirtschaftspolitischer Implikationen nach Politikfeldern sein wird.
Peter Mayerhofer, Oliver Fritz, Dieter Pennerstorfer
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien
Aufbauend auf einer großen und harmonisierten internationalen Datenbasis analysiert die vorliegende Studie die Ergebnisse
(Indikatoren) der regionalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens sowie deren Bestimmungsgründe (Determinanten) in einem Vergleich mit
65 europäischen Großstadtregionen. Auch gemessen an diesem anspruchsvollen Vergleichssample erweist sich die Wettbewerbsfähigkeit
der Wiener Wirtschaft als gut. Sie ist allerdings vor allem hinsichtlich des Arbeitsmarktes nicht gänzlich ungefährdet. Eine
wesentliche Herausforderung wird es daher sein, die deutlich wachsende Bevölkerung bei hoher und steigender Produktivität
ins Erwerbsleben zu integrieren. Dies erfordert eine explizit wachstumsorientierte Standort- und Strukturpolitik, die Defizite
in den Determinanten der Wettbewerbsfähigkeit aufgreift und Stärken im Dienstleistungsbereich zu einer konsequenten Markterweiterung
über die Grenzen nutzt.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien
Die Studie analysiert wesentliche Indikatoren der Wettbewerbsfähigkeit Wiens (Stellung in Waren- und Kapitalströmen, ökonomisches
Entwicklungsniveau und Wachstum, Beschäftigung und Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur und Strukturwandel) im Vergleich mit
einem Sample von 44 europäischen Großstädten; dabei wird auf eine harmonisierte Datenbasis zum europäischen Städtenetz zurückgegriffen,
die das WIFO in den letzten Jahren im Rahmen einer Kooperation mit anderen europäischen Forschungsinstituten aufgebaut hat.
Der zweite Teil der Studie widmet sich einem internationalen Vergleich der Ausstattung Wiens mit wichtigen Standortfaktoren.
Neben einer Fülle von internationalen Datenquellen wurde dazu eine umfangreiche Umfrage unter Wiener Unternehmen ausgewertet,
die die Bedeutung und Bewertung von insgesamt 65 Standortfaktoren am Standort Wien wiedergibt. Schlussfolgerungen zur optimalen
Ausrichtung der Wiener Standortpolitik auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse schließen die Studie ab.