Die Entwicklung des österreichischen Arbeitsmarktes war im vergangenen Jahrzehnt geprägt von einem markanten Wachstum der
Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte, insbesondere durch eine Zunahme der Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Arbeitskräften
und die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte, den mit einem Rückgang der Nachfrage nach geringen Qualifikationen einhergehenden
Strukturwandel der Wirtschaft und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Zunächst die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09
und kurz darauf eine mehrere Jahre andauernde Periode mit geringem Wirtschaftswachstum hinterließen auf dem Arbeitsmarkt bleibende
Spuren: Die Arbeitslosenquote stieg auf einen neuen Höchstwert. Ende 2016 setzte schließlich eine mögliche Trendwende ein:
Infolge einer merklichen Konjunkturbelebung ging die Arbeitslosigkeit nach fünf Jahren des Anstieges erstmals wieder zurück.
Sie liegt dennoch auf hohem Niveau und hat sich im mehrjährigen Abschwung des Arbeitsmarktes in manchen Segmenten verfestigt.
Dies ist auch im aktuellen Aufschwung nur schwer abzubauen.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
The Austrian Labour Market Since the Economic Crisis
The development of the Austrian labour market in the past decade has been characterised by a significant growth in the pool
of available labour, notably through the participation of more women as well as older and immigrant workers, by falling demand
for low qualifications as a result of economic structural change, as well as by rising unemployment. First the financial and
economic crisis of 2008-09 and, shortly thereafter, a period of low economic growth lasting several years have left a lasting
mark on the labour market: unemployment climbed to a new high. Towards the end of 2016, a possible turnaround began: as a
result of a marked recovery in the economy, unemployment fell for the first time after five years of growth. However, joblessness
remains high, and a continously sluggish labour market has led to solidified unemployment in some of its segments which is
difficult to reduce even in the current upswing.