Der Einfluss der sozialen Sicherungssysteme auf die Beschäftigungsquote Älterer in traditionellen Wohlfahrtsstaaten (The Impact of Social Security Systems on the Employment Rate of the Elderly in Traditional Welfare States)
Die Beschäftigungsquoten Älterer unterscheiden sich deutlich in den EU-Ländern. Dieser Beitrag vergleicht die Auswirkungen
von institutionellen Strukturen in den Bereichen Arbeitslosenversicherung, Erwerbsminderung und Alterssicherung auf die Beschäftigungsquote
der 55- bis 64-Jährigen in vier europäischen Wohlfahrtsstaaten: Deutschland, Österreich, Schweden und Niederlande. Die institutionelle
Ausgestaltung der sozialen Sicherungssysteme hat demnach großen Einfluss auf die Beschäftigungsquoten Älterer. Dies führt
zu einer Verzerrung der üblicherweise verwendeten Arbeitsmarktindikatoren und erschwert deren Vergleichbarkeit.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
The Impact of Social Security Systems on the Employment Rate of the Elderly in Traditional Welfare States
The employment rates of the elderly differ considerably between EU countries. This paper compares the impact of institutional
structures in the area of unemployment insurance, disability and old-age insurance on the employment rate of 55 to 64 years
old workers in four European welfare states: Germany, Austria, Sweden and the Netherlands. The institutional design of the
social security systems has a strong impact on the employment rates of the elderly. This leads to a distortion of the commonly
used labour market indicators and makes comparisons difficult.
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2015
Die Beschäftigungsquote älterer Arbeitskräfte differiert deutlich zwischen den EU-Ländern. In Österreich gehen 43,1% der 55-
bis 64-Jährigen einer Beschäftigung nach; am höchsten ist der Anteil mit 73% in Schweden. Wie groß in einem Land der Anteil
der Bevölkerung in Beschäftigung ist, hängt von makroökonomischen, institutionellen, persönlichen und gesellschaftlichen Faktoren
ab. Die Forschungsarbeit untersucht für die Länder Österreich, Deutschland, Finnland, Niederlande und Schweden die Struktur
der Beschäftigung Älterer, skizziert das System der sozialen Sicherung in jenen drei Bereichen (Arbeitslosigkeit, Alter, Arbeitsunfälle
und Berufskrankheiten), die den vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben ermöglichen, und gibt einen Überblick über arbeitgeberseitige
Instrumente, die die Beschäftigung Älterer erhöhen.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Online seit: 04.12.2015 0:00
Die Beschäftigungsquote Älterer differiert deutlich zwischen den EU-Ländern. In Österreich gehen 44,9% der 55- bis 64-Jährigen
einer Beschäftigung nach; am höchsten ist der Anteil in Schweden mit 73,6%. Wie groß in einem Land der Anteil der Bevölkerung
in Beschäftigung ist, hängt von makroökonomischen, institutionellen, persönlichen und gesellschaftlichen Faktoren ab. Die
Forschungsarbeit untersucht für die Länder Österreich, Deutschland, Finnland, die Niederlande und Schweden die Struktur der
Beschäftigung Älterer, skizziert das System der sozialen Sicherung in jenen drei Bereichen (Arbeitslosigkeit, Alter, Arbeitsunfälle
und Berufskrankheiten), die den vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben ermöglichen, und gibt einen Überblick über arbeitgeberseitige
Instrumente, die die Beschäftigung Älterer erhöhen.