Seit 2004 ist die Entwicklung der Verbraucherpreise die Grundlage der jährlichen Pensionsanpassung in Österreich – ein Anpassungsprinzip,
das nur in fünf weiteren europäischen Ländern vorhanden ist. Die Arbeit zeigt, dass die meisten Länder bei der jährlichen
Anpassung mehrere Indikatoren (Löhne, Preise, Beschäftigungs- und Pensionszahlen, Wirtschaftswachstum usw.) berücksichtigen.
Im Beobachtungszeitrum 2004/2019 blieb in Österreich die durchschnittliche Pensionsanpassung hinter den Verbraucherpreisen
zurück. Mit der Valorisierung für 2020, die mit +3,0% über dem Richtwert von +1,8% lag, entwickelte sich die Pensionsvalorisierung
im Schnitt im Gleichklang mit den Verbraucherpreisen. Die Berücksichtigung eines aus der Preis- und Lohnentwicklung zusammengesetzten
Index wie in anderen EU-Ländern (Finnland, Slowenien usw.) hätte im Beobachtungszeitraum eine höhere Valorisierung bedeutet.
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
New Forms of Pension Valorisation for Austria
2004, the development of consumer prices has been the basis of the annual pension adjustment in Austria – an adjustment principle
that is only present in five other European countries. The work shows that most countries take several indicators (wages,
prices, employment and pension figures, economic growth, etc.) into account in the annual adjustment. In the observation period
2004-2019, the average pension adjustment in Austria lagged behind consumer prices. With the valorisation for 2020, which
at +3.0 percent was above the benchmark of +1.8 percent, the pension valorisation developed on average in line with consumer
prices. Considering an index composed of price and wage development, as in other EU countries (Finland, Slovenia, etc.), would
have meant a higher valorisation in the period under observation.