Projektleitung: Ina Meyer
Beschäftigungseffekte (Green Jobs) unterschiedlicher abfallwirtschaftlicher Systeme der Restmüllbehandlung (Employment effects of different waste management systems in residual waste treatment)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Montanuniversität Leoben
Abgeschlossen: 2019
Ziel der Abfallverwertung ist die Aufarbeitung von nicht vermiedenen Abfällen zu wiederverwendbaren und verkaufsfähigen Stoffen, die entweder als Sekundärrohstoffe oder als Ersatzbrennstoffe genutzt werden. Durch europarechtliche Vorgaben sowie im Rahmen des EU-Kreislaufwirtschafspaktes kommt der Abfallwirtschaft eine zunehmende gesellschaftspolitische Bedeutung zu, die einerseits eine Steigerung von Qualität und Quantität der Verwertung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen vorsieht und andererseits auch einen volkswirtschaftlichen Mehrwert in Form von lokalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten generiert. Die vorliegende Studie untersucht die Hypothese, wonach der Bedarf an Arbeitskräften umso höher ist, je differenzierter die Sammlung und Behandlung von Siedlungsabfällen erfolgt. Anhand eines makroökonometrischen Modells für Österreich (WIFO.DYNK) werden auf der Basis von Daten zu direkten Arbeitsplatzeffekten in unterschiedlichen Abfallwirtschaftssystemen die indirekten und induzierten Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte unterschiedlicher Modelle der Restmüllbehandlung nach Sektoren und Branchen geschätzt.
Forschungsbereich:Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie – Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch

Employment effects of different waste management systems in residual waste treatment
The aim of waste recovery is to process waste that has not been avoided into reusable and marketable materials which are used either as secondary raw materials or as substitute fuels for energy generation. As a result of European legislation and within the framework of the EU Circular Economy Package, waste management is of increasing socio-political importance, which, on the one hand, provides for improved quality and quantity of the recycling of municipal and industrial waste, and, on the other hand, generates further economic value in terms of local value added and employment effects. The hypothesis to be examined states that the more differentiated the collection and treatment processes of municipal waste, the greater the local demand for labour. The study applies a macroeconometric model for Austria (WIFO.DYNK) to simulate the indirect and induced value-added and employment effects of different models of residual waste treatment in Austria by sectors. The simulation is based on direct employment data with respect to different waste management regimes.

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Beschäftigungseffekte abfallwirtschaftlicher Modelle der Restmüllbehandlung (Employment Effects of Waste Management Models for Residual Waste Treatment)
Studien, Mai 2019, 16 Seiten
Auftraggeber: Montanuniversität Leoben
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 14.05.2019 0:00
 
In der Abfall- und Ressourcenwirtschaft werden Abfälle zu wiederverwendbaren und verkaufsfähigen Stoffen aufbereitet. Diese können als Sekundärrohstoffe stofflich genutzt oder als Ersatzbrennstoffe energetisch verwertet werden. Durch europarechtliche Vorgaben (z. B. Kreislaufwirtschaftspakt) kommt der Abfallwirtschaft eine zunehmende gesellschaftspolitische Bedeutung zu, die eine Steigerung von Qualität und Quantität der Verwertung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen vorsieht und potentiell einen volkswirtschaftlichen Mehrwert generiert. Die Studie quantifiziert indirekte und induzierte Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte unterschiedlicher Modelle der Restmüllbehandlung anhand eines makroökonomischen Modells der österreichischen Wirtschaft (WIFO.DYNK) auf Basis direkter Arbeitsplatzeffekte, die in der Studie von Altendorfer (2018) für Österreich modellspezifisch berechnet wurden. Im Ergebnis zeigen sich durchweg positive Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte. Der Arbeitskräftebedarf fällt umso höher aus, je komplexer die abfallwirtschaftliche Behandlung der Restmüllfraktionen erfolgt.