Langfristige Perspektiven der Öffentlichen Finanzen in Österreich (Long-term Projections of Austria's Public Finance)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Auftraggeber: Bundesministerium für Finanzen
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2019
Künftige demographische Verschiebungen, insbesondere die Alterung der Bevölkerung, werden bedeutende Auswirkungen auf den
Staatshaushalt haben, da der Anteil der abhängigen Bevölkerung zunimmt und jener der Erwerbsbevölkerung sinkt. Die Studie
untersucht den Einfluss des demographischen Wandels und anderer langfristiger Trends in den Bereichen Pensionen, Gesundheitsversorgung,
Bildung, Pflege, Familienförderung und Arbeitslosigkeit auf die öffentlichen Finanzen und berücksichtigt dabei bestehende
und neue gesetzliche Regelungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen. In mehreren Szenarioanalysen werden die Grundannahmen
variiert und langfristige Risiken und Potentiale aufgezeigt.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch
Long-term Projections of Austria's Public Finance
Demographic changes will have a large impact on the situation of public finances: more people will depend on less people working.
This study investigates the influence of demography and other long-term trends in old-age provision, health care, education,
long-term care, family support and unemployment on public finances by taking into account existing legislation enacted in
order to cope with these challenges. The baseline assumptions are varied in several scenario analyses so that long-term risks
and opportunities are revealed.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Finanzen
Online seit: 27.04.2016 8:00
Künftige demographische Verschiebungen, insbesondere die Zunahme der älteren Bevölkerung, werden bedeutende Auswirkungen auf
den Staatshaushalt haben, da die abhängige Bevölkerung relativ zur Erwerbsbevölkerung zunimmt. Die vorliegende Studie untersucht
den Einfluss des demographischen Wandels und anderer langfristiger Trends in den Bereichen Pensionen, Gesundheitsversorgung,
Bildung, Pflege, Familie und Arbeitslosigkeit auf die öffentlichen Finanzen und berücksichtigt dabei bestehende gesetzliche
Rahmenbedingungen. Die Ergebnisse für den öffentlichen Haushalt werden mit den Zielwerten verglichen, die sich aus der "Defizitregel"
ergeben, d. h. der Einhaltung eines strukturellen Budgetdefizits von höchstens 0,45% des BIP pro Jahr. Die erwartete Wirtschaftsleistung
hängt stark von den Annahmen über die langfristige Änderung der Erwerbsquote ab, deshalb werden zwei Varianten für die langfristige
Projektion eingesetzt: eine Variante entsprechend der gemeinsamen Erwerbsprognose von WIFO und IHS und eine Variante auf der
Grundlage der Erwerbsprognose der Europäischen Kommission. In den beiden Varianten liegt die Staatsschuldenquote langfristig
zwischen 50% und 77% des BIP; gemäß der Defizitregel müsste sie dagegen auf etwa 30% sinken. In Szenarienanalysen werden die
Grundannahmen variiert und Prognoserisiken aufgezeigt. Darüber hinaus werden die Ursachen und das Ausmaß der Abweichungen
der aktuellen Prognose von den Werten der letzten langfristigen Budgetprognose von 2013 untersucht.