Investitionstätigkeit kommt in Schwung. Ergebnisse des WIFO-Investitionstests vom Herbst 1994
Zur Absicherung der Konjunkturprognose befragte das WIFO zum Jahresende 3.000 Betriebe aus Industrie, Bauwirtschaft, Elektrizitätswirtschaft und Sondergesellschaften um ihre Investitionspläne und Konjunktureinschätzung. Diese Bereiche schränken ihre Investitionen seit einigen Jahren ein (1994 84,5 Mrd. S, –5%). Für 1995 ist ein Anstieg um 13% auf 96 Mrd. S geplant. Gemeinsam mit den in der Befragung nicht erfaßten Bereichen sollten die Investitionen der Gesamtwirtschaft 1994 nominell um 7,5% und real um 5% höher sein als im Vorjahr und damit den Aufschwung stützen. Die Industrieinvestitionen sind seit drei Jahren rückläufig (1994 nominell –3%, real –5%) und mittlerweile um ein Viertel niedriger als 1992. Die Investitionsquote sank von 7,4% im Jahr 1992 auf 5,6% im Jahr 1994. Erfahrungsgemäß reagieren die Investitionen der Industrie auf einen Konjunkturaufschwung mit gewisser Verzögerung. Die Kapazitätsauslastung stieg 1994 auf 83%, liegt aber damit noch unter dem langjährigen Mittelwert. Die Bauwirtschaft kann nach einer Stagnation im Vorjahr ihre Investitionen 1994 nominell um 4% und 1995 um 6% erhöhen. Die Elektrizitätswirtschaft steigerte ihre Ausgaben 1994 um 4,5% und setzt ihre Pläne für 1995 um 23% höher an.