Vom Zentrum ins Grüne: Wie Wohneigentumsförderung zur Stadtflucht beiträgt
Das Ziel der Steigerung der Wohneigentumsquote zieht sich wie ein roter Faden durch die deutsche Wohnungspolitik der vergangenen Jahrzehnte. Dieser Beitrag zeigt eine weitgehend unbekannte, unbeabsichtigte Nebenwirkung der Förderung von Wohneigentum in Form der jüngeren deutschen Subventionen "Eigenheimzulage" und "Baukindergeld" auf: Wohneigentum wird überwiegend in den Vorstädten oder am Stadtrand erworben, was dazu führt, dass die Förderung von Wohneigentum gleichzeitig als Förderung der Suburbanisierung fungiert. Diese ist mit negativen Begleiterscheinungen wie einem erhöhten ökologischen Fußabdruck verbunden. Angesichts der hohen fiskalischen Kosten sollte die Wohneigentumsförderung daher einer ganzheitlichen Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen werden.