Relative Lohnstückkosten 2024 erneut deutlich gestiegen
Im Jahr 2024 stiegen die Lohnstückkosten in der österreichischen Herstellung von Waren um 11,8% gegenüber dem Vorjahr. Dies impliziert eine deutliche Verschlechterung der relativen Lohnstückkosten, sowohl gegenüber dem gewichteten Durchschnitt aller Handelspartner (+5,3 Prozentpunkte) als auch gegenüber den EU-Handelspartnern (+4,3 Prozentpunkte). Auch verglichen mit dem wichtigsten Handelspartner Deutschland verschlechterten sich die relativen Lohnstückkosten (+3,2 Prozentpunkte). Beeinflusst wird die Entwicklung gegenüber dem gewichteten Durchschnitt der Handelspartner vor allem durch eine schwächere Produktivitätsentwicklung in Kombination mit einer ungünstigen Entwicklung der Wechselkurse. Gegenüber Deutschland und den westeuropäischen Ländern resultiert die Verschlechterung hingegen vorrangig aus der dynamischeren Entwicklung der Arbeitnehmerentgelte. In den letzten fünf Jahren wuchsen die Lohnstückkosten in der heimischen Warenherstellung um 0,8 Prozentpunkte p. a. schneller als im Durchschnitt aller Handelspartner und um 1,5 bzw. 1,7 Prozentpunkte rascher als in Deutschland bzw. in Westeuropa. Aufgrund der staatlichen Hilfsmaßnahmen im Zuge der COVID-19-Pandemie bzw. zur Abfederung der hohen Inflation sind die Ergebnisse für die letzten fünf Jahre weiterhin mit Vorsicht zu interpretieren.