Hartnäckige Konjunkturschwäche belastet den Arbeitsmarkt

Im Jahr 2024 schrumpfte die österreichische Wirtschaftsleistung das zweite Jahr in Folge (–1,2%). Die Unternehmen litten unter der schwachen Nachfrage aus dem In- und Ausland, hohen Energiepreisen und vergleichsweise hohen Lohnstückkosten. Der private Konsum war trotz steigender Realeinkommen rückläufig. Die Sachgütererzeugung steckte weiterhin in einer Rezession. Auch die Bauwirtschaft und einige Dienstleistungsbereiche wie z. B. der Handel schwächelten. Die hartnäckige Konjunkturflaute erfasste zunehmend auch den österreichischen Arbeitsmarkt. In der Gesamtwirtschaft stieg die Beschäftigung nur noch geringfügig, während die Industrie, das Bauwesen und die Arbeitskräfteüberlassung deutlich an Personal einbüßten. Die Arbeitslosenquote nahm wieder spürbar zu. Im Frühjahr 2025 hielt der Arbeitslosigkeitsanstieg an. Neben der Konjunkturschwäche trägt die Aufnahme von Vertriebenen aus der Ukraine in die Arbeitslosenstatistik zur Zunahme der Arbeitslosigkeit bei. Die Zahl der offenen Stellen schrumpfte 2024 weiter, ist im langfristigen Vergleich aber immer noch hoch. Eine Verbesserung der Arbeitsmarktlage ist erst 2026 im Gefolge einer möglichen Konjunkturaufhellung zu erwarten.