Modellierung der Auswirkungen von Niederschlags- und Grundwasserbewirtschaftungsszenarien auf den landwirtschaftlichen Bewässerungsbedarf in Oberösterreich
Wir modellieren effiziente Anpassungsmaßnahmen an häufigere und längere Trockenperioden sowie die Auswirkungen auf den landwirtschaftlichen Bewässerungsbedarf, die Produktion und den Nettoerlös in Oberösterreich. Dazu wenden wir einen integrierten Modellverbund – bestehend aus modellierten Niederschlagsszenarien, einem agronomischen Fruchtfolgemodell, einem bio-physikalischen Prozessmodell und einem ökonomischen Landnutzungsoptimierungsmodel l – auf 1 km Rasterebene an. Die Ergebnisse zeigen, dass Bewässerung im Norden und Zentralraum Oberösterreichs eine effiziente Anpassungsmaßnahme an häufigere Trockenperioden ist, verbunden mit einem deutlichen Anstieg des Bewässerungsbedarfs und Rückgängen der landwirtschaftlichen Nettoerlöse. Hingegen entsteht im Süden auch unter trockeneren Bedingungen nur ein geringer Bewässerungsbedarf. Neben Bewässerung führt eine effiziente Anpassung zu Änderungen bei Fruchtfolgen, Bodenbearbeitungsverfahren und Zwischenfruchtanbau. Die Ergebnisse unterstützen die Entwicklung von Strategien zur effizienten Klimawandelanpassung in der Land- und Wasserwirtschaft in Oberösterreich.