Zuversicht in den USA, Unsicherheit im Euro-Raum, fragile Entwicklung in den Schwellenländern. Mittelfristige Prognose für die Weltwirtschaft bis 2020
Nach dem Konjunktureinbruch im Jahr 2015 wird Chinas Wirtschaft auch in den kommenden Jahren langsamer wachsen. Dies hält die Rohstoffpreise mittelfristig niedrig und erschwert so die Erholung in Russland und Brasilien, wo zukunftsträchtige Investitionen während der Rohstoffpreishausse versäumt wurden. Auch im Euro-Raum dämpft die geringe Investitionstätigkeit die Wachstumschancen. Das Fehlen wirtschaftspolitischer Koordinationsmechanismen erhöht die Unsicherheit, und die nationalstaatlich orientierte Wirtschaftspolitik verstärkt die Divergenz der Wirtschaftsentwicklung. In den USA sind die Wachstumsmöglichkeiten besser, da die Folgen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise durch eine geschickt kombinierte Geld- und Fiskalpolitik überwunden wurden und die Erwerbsbevölkerung wächst.