Volkswirtschaftliche Effekte der Investitionen der Siedlungswasserwirtschaft
Die Siedlungswasserwirtschaft erfüllt die primären Aufgaben der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und trägt zur Erreichung von ökologischen Zielen (z. B. Reinhaltung der Oberflächengewässer, Grundwasserschutz) bei. Diese Leistungsbereitstellung wird nicht zuletzt auch durch den Einsatz von Fördermitteln des Bundes ermöglicht. Die vorliegende Arbeit analysiert die über diese primären Aspekte hinausgehenden volkswirtschaftlichen Effekte der Investitionen in die Infrastruktur für das Jahr 2011 mit Hilfe eines umfassenden ökonomischen Modells (allgemeines Gleichgewichtsmodell). Zudem werden die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der laufenden Betriebsaufwendungen der kommunalen Siedlungswasserwirtschaft für das Jahr 2011 anhand einer statischen Input-Output-Analyse berechnet. Die Investitionen der kommunalen Siedlungswasserwirtschaft, die mit Bundesmitteln aus dem UFG gefördert wurden, erreichten im Jahr 2011 ein Volumen von 542,7 Mio. €. Aus diesem Investitionsvolumen resultierten eine Erhöhung des BIP um 0,003% (absolut 10 Mio. €), eine Steigerung der Beschäftigung um netto mehr als 1.900 Personen und der im öffentlichen Haushalt verfügbaren Mittel um 66,0 Mio. €. Einschließlich des Kapazitäts-Multiplikatoreffektes in seiner höchstmöglichen Ausprägung bewirkten die Investitionen der kommunalen Siedlungswasserwirtschaft 2011 eine BIP-Erhöhung um 0,02% (69 Mio. €), eine Steigerung der Beschäftigung um rund 2.700 Personen und der öffentlichen Mittelverfügbarkeit um 101,9 Mio. €.