Bundesvoranschlag 2005: Hohes Defizit durch Steuerreform und steigende Transferausgaben
Zusammen mit den Nachwirkungen der Konjunkturbelebungspakete, mit denen die Bundesregierung der Konjunkturschwäche der vergangenen drei Jahre aktiv gegensteuerte, erhöht die Steuerreform 2004/05 im Jahr 2005 das gesamtstaatliche Defizit auf 1,9% des BIP. Einnahmen- und Ausgabenquote des Bundes gehen gemäß dem Bundesvoranschlag 2005 zurück. Die Transferausgaben gewinnen neuerlich an Bedeutung. Die Steuerreform entlastet die Masseneinkommen, senkt die Steuereinnahmen des Bundes und akzentuiert das Gewicht der indirekten Steuern. Aufgrund der Ausgliederungsstrategie der letzten Jahre nimmt der Anteil der außerbudgetären Institutionen an Investitionen, Beschäftigung und Schuldenstand des Staates zu. Im Voranschlag 2005 werden erstmals Schritte in Richtung eines "Gender-Budgeting" (Analyse und Beseitigung geschlechtsspezifischer Disparitäten in den öffentlichen Haushalten) unternommen.