Modellierung der (europäischen) Landwirtschaft unter Berücksichtigung des Klimawandels für die Ernährungssicherheit: Wissenschaftlich-politisches Netzwerk
"MACSUR SciPolNet" ist ein Folgeprojekt des Pilotprojekts "MACSUR SciPol" und wird auf den bisherigen Ergebnissen aufbauen, das Netzwerk weiterführen und fördern, spezifische Themen vertiefen und eine Grundlage für einen langfristigen Austausch schaffen. Der Fokus des Projekts liegt auf dem Aufbau eines wissenschaftlich-politischen Netzwerks zur evidenzbasierten politischen Unterstützung von Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasen im Agrarsektor. Übergeordnetes Ziel ist die Erleichterung und Verbesserung des wissenschaftlich-politischen Kommunikationsprozesses für die strategische Gestaltung der Klimapolitik auf landwirtschaftlicher Betriebsebene und die Beschleunigung der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in den "FACCE JPI"-Mitgliedsländern. Damit trägt MACSUR SciPolNet zum Kernthema 1 "Ein Agrarsektor, der zur Klimaneutralität beiträgt" der strategischen Forschungsagenda der FACCE JPI bei. Auf internationaler Ebene ist der Klimawandel zunehmend in den Fokus gerückt, z. B. auf der "COP 28"-Klimakonferenz, wo die Erklärung für eine nachhaltige Landwirtschaft, widerstandsfähige Nahrungsmittelsysteme und Klimaschutz ("COP28 UAE") vorgestellt und bisher von 159 Ländern unterzeichnet wurde. Andererseits zeigen die Proteste vieler Landwirt:innen in Europa und anderen Industrieländern, in denen die Landwirtschaft eine entscheidende wirtschaftliche Rolle spielt (z. B. Neuseeland), die politischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung ambitionierter Umweltmaßnahmen. Einer der Hauptschwerpunkte der wissenschaftlich-politischen Workshops ist daher die Berücksichtigung politischer Realitäten im Rahmen der Prüfung von Empfehlungen und der sich daraus ergebenden Aktivitäten. Aufbauend auf der Arbeit des MACSUR-SciPol-Pilotprojekts konzentriert sich MACSUR SciPolNet auf: (1) die Analyse und Strukturierung der wissenschaftlich-politischen Kommunikation, der länderübergreifenden Zusammenarbeit, des Wissensaustausches und der Diskussionen im Hinblick auf die Abschwächung des Klimawandels, (2) die Bewertung von Politiken und Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen auf Betriebsebene, mit besonderem Fokus auf Zielkonflikte und Synergien zwischen Treibhausgasreduktion und anderen politischen Zielen (z. B. Biodiversität, Wasserqualität), (Grenz-)Vermeidungskosten, globale Reduktionsziele unter Berücksichtigung von Verlagerungseffekten, (3) ein Konzept zur Integration bestehender Modelle zur Prognose landwirtschaftlicher Treibhausgasemissionen.