Drohnen in der Welt von morgen
"Unsicherer Himmel: Drohnen in der Welt von morgen", so lautete der Titel des Vortrags von MIT-Technikexpertin und TU-Wien-Gastprofessorin Katja Schechtner beim WIFO-Extern. Obwohl der Einsatz von Drohnen wahrscheinlich öffentlich unterstützt sein werde, müsse eine umfassende Einführung mit einer Regulierung einhergehen, die auf die Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Nachhaltigkeit, Wettbewerb und Sicherheit eingehe und die neuen Services bestehenden Transportoptionen gegenüberstelle. Die derzeitige staatliche Regulierung von Drohnen sei, so Schechtner, tendenziell entweder zu restriktiv (und behindere daher die Weiterentwicklung) oder bleibe zurück (was potentielle Endnutzerinnen und -nutzer an der Einführung von Drohnen hindere). Die Politik müsse daher mit den internationalen Entwicklungen der Branche vertraut gemacht werden, insbesondere in Bezug auf den Verkehrssektor. Schechtner, die bei der OECD eine Working Group zum Thema "Drones Acceptability and Integration with the Transport System" koordiniert, stellte in ihrem Vortrag die sich rasch entwickelnden Konzeptentwürfe für Drohnen und Drohnendienste vor und diskutierte Fragen der Akzeptanz von Drohnen und deren sichere Integration in das gesamte Verkehrssystem. Angesprochen wurden auch die Verwendung von Drohnen für unterschiedliche Anwendungen sowohl für den Fracht- als auch für den Personenverkehr und ihr Potential zur Unterstützung anderer Verkehrsträger (Logistikoptimierung, Überwachung, Wartung, Notfalldienste usw.). WIFO-Verkehrsexperte Philipp Piribauer wies in seinem Diskussionsbeitrag besonders darauf hin, dass ein verstärkter Einsatz von Drohnen sowohl im Fracht- als auch Personenverkehr große Auswirkungen auf das regionale Stadt-Land-Gefüge hat, was nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische und soziale Konsequenzen mit sich bringt. Allerdings besteht aktuell noch sehr viel Forschungsbedarf, um den Einsatz von Drohnen möglichst sinnvoll zu regeln.