Das öffentliche Beschaffungswesen im Spannungsfeld zwischen Billigst- und Bestbieterprinzip (Public Procurement and the Tension Between the Economically Most Advantageous Tender and Lowest Price)
Studien, Jänner 2017, 72 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Wirtschaftskammer Österreich, Fachverband Metalltechnische Industrie – Wirtschaftskammer Österreich, Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie
Diese Studie analysiert die Verwendung von Bestbieter- und Billigstbieterprinzip in Österreich auf Basis ökonomischer Argumente
und empirischer Evidenz. Wie die ökonomische Literatur zeigt, ist das Bestbieterprinzip bei Vorliegen bestimmter Projekteigenschaften
(Volumen, Komplexität und vertragliche Unvollständigkeit) bzw. Marktstrukturen dem Billigstbieterprinzip überlegen. Österreich
befindet sich zwar hinsichtlich der Verwendung des Bestangebotsprinzips mit Deutschland, Schweden und Finnland im europäischen
Mittelfeld, die Gewichtung von preisfremden Kriterien im Rahmen von Bestbieterverfahren ist aber deutlich unterdurchschnittlich.
Diese Befunde werden durch Interviews auf Auftraggeber und Auftragnehmerseite validiert und wirtschaftspolitische Implikationen
diskutiert.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie – Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch
Public Procurement and the Tension Between the Economically Most Advantageous Tender and Lowest Price
This study analyses the use of most economically advantageous tender criterion and the lowest price criterion in public procurement
in Austria using economic arguments and empirical evidence. The review of the relevant economics literature reveals that the
advantage of the use of most economically advantageous tender criterion compared to the lowest price criterion depends on
the presence of specific project characteristics (volume, complexity and contractual incompleteness) and market structure.
Empirical evidence shows that regarding the use of the most economically advantageous tender criterion, Austria is – together
with countries such as Germany, Sweden and Finland – close to the European average, but that the weighting of non-price criteria
in Austria is below average. These findings are validated by interviews with contracting authorities and contractors. Policy
implications are discussed.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Wirtschaftskammer Österreich, Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie
Abgeschlossen: 2016
Diese Studie analysiert die Verwendung von Bestbieter- und Billigstbieterprinzip in Österreich auf Basis ökonomischer Argumente
und empirischer Evidenz. Wie die ökonomische Literatur zeigt, ist das Bestbieterprinzip bei Vorliegen bestimmter Projekteigenschaften
(Volumen, Komplexität und vertragliche Unvollständigkeit) bzw. Marktstrukturen dem Billigstbieterprinzip überlegen. Österreich
befindet sich zwar hinsichtlich der Verwendung des Bestangebotsprinzips mit Deutschland, Schweden und Finnland im europäischen
Mittelfeld, die Gewichtung von preisfremden Kriterien im Rahmen von Bestbieterverfahren ist aber deutlich unterdurchschnittlich.
Diese Befunde werden durch Interviews auf Auftraggeber- und Auftragnehmerseite validiert und wirtschaftspolitische Implikationen
diskutiert.
Wie die meisten europäischen Bahnverwaltungen vergeben auch die ÖBB den Großteil ihrer Aufträge an heimische Produzenten.
Ein Abschluß des EWR-Vertrages wird diese historisch gewachsene Bevorzugung aufheben. Während die ÖBB den österreichischen
Erzeugern für die nächsten zwei Jahre, in denen der Großteil der europäischen Exportmärkte noch durch ähnliche Verträge abgeschottet
sein wird, mit einem Rahmenauftrag in der Höhe von 3,6 Mrd. S eine Grundauslastung sichern, muß diese Zeit dazu genutzt werden,
eine stärkere Wettbewerbsposition auf ausländischen Märkten aufzubauen und die strukturelle Abhängigkeit von den ÖBB zu verringern.