Erstschätzung der Hochwasserschäden 2024
Das September-Hochwasser 2024 richtete in weiten Teilen Österreichs große Schäden an. Gemeinsam stellen WIFO und ASCII nun vorläufige Schätzungen bezüglich der Schäden landwirtschaftlicher Kulturen und Kennzahlen zu den betroffenen Firmen (außerhalb der Landwirtschaft) zur Verfügung. Die interaktive Grafik ermöglicht es die Schätzungen nach Gemeinde (Landwirtschaft) oder Bezirk (betroffene Firmen) zu betrachten. Dabei ist zu beachten, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt. Detaillierte Informationen zu Daten und Vorbehalte bezüglich der Schätzungen finden Sie weiter unten.
Hinweise zur Erstschätzung
Zu den landwirtschaftlichen Schäden: Die hier vorgestellten Erstschätzungen beruhen auf rasch zugänglichen Informationen im September 2024. Die Schätzung der Schadenhöhe basiert auf aktuellen Preisen von Agrargütern von BAB, Annahmen zu Ernteerträgen (Durchschnitt der letzten drei Jahre auf Bundesländerebene, laut Statistik Austria und Informationen zu Standard-Outputs vom BML (Tab. 4.9.8 des Grünen Berichts 2024). Die Zonen mit starker Überflutung wurden von ASCII bereitgestellt. Die betroffenen Agrarflächen stammen von INSPIRE. Die ausgewiesenen Schätzungen der Schäden beschränken sich auf Pflanzenbestände, wobei jeweils von einem Totalausfall der Ernte ausgegangen wurde. Schäden an Nutztieren, Gebäuden und Inventar wurden nicht in die Schätzung einbezogen. Angaben dazu werden im Zuge der Ereignisdokumentation erwartet.
Zu den betroffenen Firmen: Die Datenquellen umfassen Informationen aus OpenStreetMap und kommerziellen Business-Intelligence-Datensätzen (Orbis). Die Überschwemmungszonen wurden mit Berichten aus 112 Gemeinden in Niederösterreich überlagert, um betroffene Unternehmen zu identifizieren. Direkte wirtschaftliche Verluste wurden auf Basis von Sektorklassifikation, Unternehmensgröße und modellierter Hochwasserexposition geschätzt. Die Erkenntnisse sind vorläufig, da standardisierte Risikogebiete (100-jähriges Hochwasser) sowie die betroffenen Unternehmen in diesen Gebieten identifiziert wurden. Insgesamt wurden 841 Unternehmen ermittelt, von denen 676 stark betroffen sind.