Commissioned work is regularly published in the form of monographs. Same as ongoing publications (such as the WIFO Economic
Outlook, reports on Austrian Laender), they are available as print and online versions, charged at cost.
Die Außenfinanzierung österreichischer nichtfinanzieller Unternehmen erfolgt vorwiegend über Eigenkapital und Kredite. Diese
Studie erweitert die volkswirtschaftliche Finanzierungsrechnung um eine Schätzung des Umfanges geförderter bzw. alternativer
Finanzierungsformen und ermöglicht damit erstmals eine bessere Einschätzung ihrer Bedeutung für die Unternehmensfinanzierung
in Österreich. Im Bereich des Fremdkapitals stellen geförderte Kredite und Crowd Lending gemeinsam 0,3% der Bilanzsumme bzw.
2,4 Mrd. € bereit. Business Angels, Crowd Investing, Venture Capital und Private Equity zählen zum Eigenkapital und machen
gemeinsam ebenfalls 0,3% der Bilanzsumme aus. Nach der Beseitigung gesetzlicher Hindernisse für die Notierung von kleineren
Wachstumsunternehmen auf dem Dritten Markt der Wiener Börse konzentriert sich die Wirtschaftspolitik mit der Senkung des Körperschaftsteuersatzes
auf die Innenfinanzierungskraft.
Die Hochschätzung anhand der Angaben der im WIFO-Investitionstest erfassten Unternehmen ergibt für 2019 insgesamt eine Steigerung
der Investitionen um 9,6% gegenüber 2018. Kleine und mittelgroße Betriebe weiten ihre Investitionen dabei stärker aus als
Großunternehmen. Insbesondere die Hersteller von Vorprodukten sowie von nicht dauerhaften Konsumgütern werden ihre Investitionen
heuer deutlich anheben. Für Österreichs Gesamtwirtschaft rechnet das WIFO 2019 mit einem Anstieg der Bruttoanlageinvestitionen
um real 3,1%.
Psychische Erkrankungen bilden eine hohe Hürde für die Erwerbstätigkeit und sind eine der wichtigsten Ursachen von Invalidität.
Ihre Bedeutung für das Krankenstandsgeschehen nahm längerfristig stark zu. Dieser Bericht befasst sich mit der Entwicklung
und Verteilung psychisch bedingter Krankenstände in Oberösterreich in den Jahren 2005 bis 2016. Nach einem deutlichen Anstieg
in den 2000er-Jahren gingen die Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen zwischen 2011 und 2016 leicht zurück. Dies
war vor allem auf eine Verkürzung der durchschnittlichen Krankenstandsdauer zurückzuführen. Die Zahl der psychisch bedingten
Krankenstandstage der Arbeitslosen war um ein Vielfaches höher als jene der Beschäftigten, sie folgte in ihrer Entwicklung
über die Zeit aber einem ähnlichen Muster.
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Jänner 2019 zeigen eine trotz des nun schon länger anhaltenden Rückganges weiterhin
gute Konjunktureinschätzung durch die österreichischen Unternehmen. Ausgehend von einem hohen Niveau beurteilten die Unternehmen
die aktuelle Konjunkturlage im Jänner etwas schlechter als in den Vormonaten, auch ihre Erwartungen trübten sich weiter ein.
Dem arbeitssparenden Element des Einsatzes digitaler Technologien stehen positive Nachfrageeffekte durch eine Senkung der
Produktionskosten und die Schaffung einer Vielzahl neuer Produkte gegenüber. Aufgrund der Komplexität dieser teils gegenläufigen
Effekte sind theoretische Vorhersagen der Nettoeffekte des Einsatzes digitaler Technologien auf die Beschäftigung a priori
kaum möglich. Ein strukturierter Survey der internationalen Literatur zeigt bisher überwiegend positive Wirkungen. Auch für
Österreich liefern die im Rahmen der Studie durchgeführten Analysen vorwiegend positive Befunde: Die Beschäftigung wuchs in
hoch digitalisierten Branchen in allen Bundesländern seit 2010 stärker als die Gesamtbeschäftigung. Insgesamt weisen urbane
Regionen für hoch digitalisierte Branchen – bei beträchtlicher Heterogenität zwischen unterschiedlichen Indikatoren zur Messung
des Digitalisierungsgrades – Standortvorteile gegenüber anderen Regionen auf, die sich in der Vergangenheit auch kaum verringerten.
Die Nettoeffekte eines höheren Digitalisierungsgrades der lokalen Wirtschaft auf die Gesamtbeschäftigung vor Ort sind ebenso
mehrheitlich positiv, wobei Regionen außerhalb der Zentren – bei entsprechender Ausstattung mit Humankapital – sowie die stärker
von der Industrie geprägten Bundesländer besonders von einer hoch digitalisierten lokalen Wirtschaft profitieren dürften.
Eine Verbesserung der Breitbandinfrastruktur (Downloadgeschwindigkeit) hat ebenfalls positive Effekte für die Beschäftigungsentwicklung,
insbesondere für bevölkerungsarme Gemeinden und für Gemeinden mit anfangs niedriger Bandbreite sowie für die Beschäftigung
in wissensintensiven Dienstleistungen. Für die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden scheint die Breitbandqualität hingegen,
trotz damit verbundener besserer Möglichkeiten für Teleworking, eine vernachlässigbare Rolle zu spielen.
Die OECD initiierte 2015 das Projekt "Multiprod", das erstmals die Produktivitätsentwicklung von Unternehmen auf Basis von
Unternehmensmikrodaten international vergleichend analysieren sollte. Das WIFO untersuchte aufgrund von Mikrodaten von Statistik
Austria die Produktivitätsentwicklung in Österreich und verglich sie mit den am Multiprod-Projekt teilnehmenden Ländern (darunter
die Innovation Leader Finnland, Schweden, Dänemark). Leider beeinflussen Strukturunterschiede zwischen den Unternehmensdaten
von Statistik Austria (Leistungs- und Strukturerhebung) und anderen Ländern, wie z. B. das Fehlen von Kapitalstockdaten die
Ergebnisse erheblich. Ein aussagekräftiger internationaler Vergleich der Daten war deshalb nicht möglich.
Franz Sinabell (WIFO), Martin Schönhart, Erwin Schmid (INWE-BOKU)
Study by: Austrian Institute of Economic Research – University of Natural Resources and Applied Life Sciences, Vienna, Institute for Sustainable Economic Development
Agriculture contributes approximately 10 percent to the emission of greenhouse gases in Austria. Therefore, it is important
to evaluate the long-term development of the sector in order to assess whether Austria is achieving its emission targets.
In three scenarios, adaptation paths of Austrian agriculture to changed price developments and political framework conditions
up to 2050 are examined. The reduction of arable land observed so far was continued in the scenarios. The results show sustained
production incentives for milk production. Contrary to recent observations, the results indicate a reduction in poultry meat
production. In arable farming, maize production will increase, mainly due to the assumed productivity gains.
Der vorliegende Bericht beleuchtet die derzeitige und künftige ökonomische Bedeutung mobiler Pflege- und Betreuungsdienste
in Österreich vor dem Hintergrund des bevorstehenden demographischen Wandels und möglicher politischer Maßnahmen zur Veränderung
des Versorgungsmix in der formellen Pflege. Die Studie zeigt einerseits den Status quo mobiler Dienste im nationalen und internationalen
Kontext auf und gibt analog zu einer Reihe von weiteren rezenten WIFO-Studien Einblick in den projizierten, österreichweiten
Leistungsumfang mobiler Dienste und der Pflegedienste insgesamt bis zum Jahr 2050. Darauf aufbauend wird versucht, in vier
Politikszenarien (Verschiebung des Versorgungsmix zugunsten der stationären Pflege, der 24-Stunden-Betreuung und der mobilen
Dienste, relative Erhöhung des Potentials für informelle Pflege) die Effekte möglicher Maßnahmen zu quantifizieren, die die
Bedeutung der jeweiligen Pflegeformen in unterschiedlichem Ausmaß beeinflussen. Eine Reihe von evidenzbasierten Schlussfolgerungen
und Argumenten zeigt abschließend die Bedeutung mobiler Dienste als integraler Bestandteil eines effektiven Pflegesystems
auf.
Der Fehlzeitenreport gibt eine Übersicht über Entwicklung und Verteilung der gesundheitsbedingten Fehlzeiten in Österreich.
2017 waren die Krankenstände gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert, die Beschäftigten verbrachten im Jahresverlauf durchschnittlich
12,5 Kalendertage im Krankenstand. Das entspricht einem Verlust an Jahresarbeitszeit von 3,4%. Der Fehlzeitenreport 2018 behandelt
in einem Schwerpunktkapitel das Thema "Präsentismus und Absentismus". Den verfügbaren Daten zufolge ist etwa die Hälfte der
österreichischen Beschäftigten im Jahresverlauf mindestens einmal trotz Krankheitssymptomen am Arbeitsplatz. Absentismus,
d. h. das Vortäuschen eines Krankenstandes, betrifft einen kleineren Beschäftigtenkreis und ist weniger gut erforscht als
Präsentismus, aber ebenfalls ein relevanter Bestandteil der Arbeitswelt. Sowohl Präsentismus als auch Absentismus verursachen
Kosten und können kurz- und längerfristige Schäden für die Wirtschaft und die Gesellschaft zur Folge haben.
WIFO Economic Outlook (German version), December 2018, 32 pages
Study by: Austrian Institute of Economic Research
Online since: 20.12.2018 10:30
Das Wirtschaftswachstum ist in Österreich noch sehr kräftig und wird sich 2019 etwas abkühlen. Getragen wird die aktuelle
Hochkonjunktur von der Industrieproduktion, aber auch die Bau- und Dienstleistungen liefern wesentliche Wachstumsimpulse.
Eine Abschwächung ist im Bereich der Investitionen zu verzeichnen. Solide Lohnerhöhungen und eine Verringerung der Abgabenbelastung
werden die Einkommen der privaten Haushalte und ihre Konsumnachfrage stärken. Die Beschäftigungsexpansion verlangsamt sich
aber und damit auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit. Der Staatshaushalt wird in den kommenden Jahren einen Überschuss erzielen.