Transatlantische Kooperation statt Zollkrieg
Die Studie analysiert die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen handelspolitischer Entwicklungen zwischen der Europäischen Union (EU) und den Vereinigten Staaten (USA) im Kontext zunehmender geopolitischer Unsicherheiten und protektionistischer Tendenzen. Mithilfe des KITE-Modells werden eine Vielzahl möglicher Szenarien untersucht, die insbesondere die kurz- und langfristigen Effekte eines transatlantischen Handelskriegs, einer erhöhten handelspolitischen Unsicherheit und eines umfassenden Handelsabkommens auf die Volkswirtschaften der EU, insbesondere Deutschland, näher beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Handelskrieg zwischen der EU und den USA zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten auf beiden Seiten führen würde, wobei die EU aufgrund ihrer stärkeren Exportabhängigkeit überproportional betroffen wäre. Ein umfassendes Handelsabkommen hingegen könnte erhebliche wirtschaftliche Vorteile, insbesondere für die exportorientierte Wirtschaft Deutschlands generieren. Ein besonderer Mehrwert der Studie liegt in der detaillierten Analyse der Auswirkungen auf regionaler Ebene für Deutschland. Diese zeigt, dass die Effekte eines Handelskonflikts oder eines Handelsdeals zwischen den Regionen stark variieren. Die Studie betont, dass ein belastbares Handelsabkommen nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringen, sondern auch zur Stabilisierung der regelbasierten multilateralen Handelsordnung beitragen könnte und unterstreicht die Notwendigkeit der EU, sich proaktiv und strategisch zu positionieren.