Langfristige Perspektiven der öffentlichen Finanzen in Österreich. Projektionen des Staatshaushalts bis 2060 (Long-term Perspectives for the State in Austria. Projections of the Public Household to 2060)
Studien, März 2016, 50 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Finanzen
Online seit: 27.04.2016 8:00
 
Künftige demographische Verschiebungen, insbesondere die Zunahme der älteren Bevölkerung, werden bedeutende Auswirkungen auf den Staatshaushalt haben, da die abhängige Bevölkerung relativ zur Erwerbsbevölkerung zunimmt. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss des demographischen Wandels und anderer langfristiger Trends in den Bereichen Pensionen, Gesundheitsversorgung, Bildung, Pflege, Familie und Arbeitslosigkeit auf die öffentlichen Finanzen und berücksichtigt dabei bestehende gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Ergebnisse für den öffentlichen Haushalt werden mit den Zielwerten verglichen, die sich aus der "Defizitregel" ergeben, d. h. der Einhaltung eines strukturellen Budgetdefizits von höchstens 0,45% des BIP pro Jahr. Die erwartete Wirtschaftsleistung hängt stark von den Annahmen über die langfristige Änderung der Erwerbsquote ab, deshalb werden zwei Varianten für die langfristige Projektion eingesetzt: eine Variante entsprechend der gemeinsamen Erwerbsprognose von WIFO und IHS und eine Variante auf der Grundlage der Erwerbsprognose der Europäischen Kommission. In den beiden Varianten liegt die Staatsschuldenquote langfristig zwischen 50% und 77% des BIP; gemäß der Defizitregel müsste sie dagegen auf etwa 30% sinken. In Szenarienanalysen werden die Grundannahmen variiert und Prognoserisiken aufgezeigt. Darüber hinaus werden die Ursachen und das Ausmaß der Abweichungen der aktuellen Prognose von den Werten der letzten langfristigen Budgetprognose von 2013 untersucht.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

Long-term Perspectives for the State in Austria. Projections of the Public Household to 2060
Future shifts in the demographic structure, notably the rising share of older people, will have important implications for government budgets, since the dependent population increases in relation to the population of working age. This study analyses the influence of the demographic change and of other secular trends in the areas of old-age benefits, health care, education, nursing care, family support and unemployment compensation on public finances, taking into consideration the existing legal framework. The budgetary implications are compared with the fiscal targets deriving from the "deficit rule", i.e., a structural general government deficit no higher than 0.45 percent of annual GDP. Since future output strongly depends on the assumptions for the long-term trend in labour force participation, the projections are built upon two alternative scenarios: the common labour force projections of WIFO and IHS, and the labour force projections of the European Commission. In both projections, the government debt ratio is in the range between 50 percent and 77 percent of GDP in the long run, whereas compliance with the deficit rule would take it down to around 30 percent of GDP. A number of scenario analyses modify the underlying assumptions and highlight inherent risks to the forecast. The study also inquires into the causes and scope of the deviations of the new forecast from the previous long-term budgetary projections of 2013.

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Auftraggeber: Bundesministerium für Finanzen
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
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Künftige demographische Verschiebungen, insbesondere die Alterung der Bevölkerung, werden bedeutende Auswirkungen auf den Staatshaushalt haben, da der Anteil der abhängigen Bevölkerung zunimmt und jener der Erwerbsbevölkerung sinkt. Die Studie untersucht den Einfluss des demographischen Wandels und anderer langfristiger Trends in den Bereichen Pensionen, Gesundheitsversorgung, Bildung, Pflege, Familienförderung und Arbeitslosigkeit auf die öffentlichen Finanzen und berücksichtigt dabei bestehende und neue gesetzliche Regelungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen. In mehreren Szenarioanalysen werden die Grundannahmen variiert und langfristige Risiken und Potentiale aufgezeigt.