Temporäre Layoffs – Das kurzfristige Aussetzen von Arbeitsverhältnissen und seine Bedeutung für die Arbeitslosigkeit
Um Schwankungen des Arbeitskräftebedarfs zu begegnen, unterbrechen Betriebe zum Teil in Zeiten geringer Auslastung Arbeitsverhältnisse, um anschließend bei verbesserter Auftragslage dieselben Arbeitskräfte wieder einzustellen ("temporärer Layoff"). Diese personalpolitische Flexibilisierungsstrategie spielt in Österreich eine bedeutende Rolle: 11,8% aller Neueinstellungen waren 2013 Wiedereinstellungen von temporär Arbeitslosen bei demselben Arbeitgeber innerhalb einer Zeitspanne von einem halben Jahr. 6,5% des Jahresdurchschnittsbestandes an Beschäftigungsverhältnissen entfielen auf solche "Recalls". Die registrierte Arbeitslosigkeit während temporärer Layoffs hatte – unter Berücksichtigung von Wiedereinstellungen innerhalb eines halben Jahres – ein Volumen von etwa 12,7 Mio. Tagen und trug damit ein Achtel zur registrierten Gesamtarbeitslosigkeit bei. Dies war mit Kosten von rund 360 Mio. € verbunden, da die entlassenen Arbeitskräfte zu einem großen Teil während der Beschäftigungsunterbrechung Leistungen der Arbeitslosenversicherung bezogen.