Europa als Global Player

Europa (besonders die EU) ist als regionaler Wirtschaftsraum in die Globalisierung eingebettet. Die EU hat sich seit dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages am 1. Dezember 2009 zunehmend auch von einem "politischen Zwerg" zu einem geachteten politischen "Global Player" entwickelt. Europas verliert zwar allmählich seine Vormachtstellung im Welthandel, dennoch ist die EU nach wie vor eine "Welthandels-Supermacht". Der Euro ist seit seiner Einführung 2002 zur zweitwichtigsten Weltreservewährung geworden. Die EU unterhält – da die Doha-Runde im Rahmen der WTO bisher noch nicht erfolgreich war – ein umfangreiches Netzwerk bilateraler Freihandelsabkommen ("Spaghetti-Schüssel"). Zur Abschirmung vor den Gefahren der Globalisierung verfolgt die EU mehrere Strategien: Zum einen wird durch die ständige EU-Erweiterung der Binnenmarkt immer größer, was einer impliziten Abschottung gegenüber Drittländern gleichkommt. Verstärkt wird dieser Immunisierungseffekt durch die Ausdehnung der Euro-Zone. Zum anderen ist die Wettbewerbs- und Anti-Dumping-Politik der EU sehr effizient in der Sicherstellung eines fairen Wettbewerbes im EU-Binnenmarkt. Den Globalisierungsverlierern hilft die EU mit dem Globalisierungsfonds.