Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft – Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Changes in consumption processes are increasingly recognised as important steps towards sustainable development. The empirical
study for Austria aims at integrating aspects of sustainable consumption into economic modelling. This is done within a microeconomic
consumption model using household production functions for the relevant services for mobility and heating. In contrast to
a strictly neo-classical model, in this approach capital stock adjustment is not solely determined by relative prices but
institutional and non-economic factors as well. The demand for goods and services is then the result of the decisions with
respect to the capital stock.
Über die herkömmliche Modellierung des privaten Konsums hinaus können Ansätze zur Abbildung nachhaltiger Konsummuster insbesondere
für die Bereiche "Verkehr" und "Raumwärme" auch nichtökonomische Größen modelltechnisch und empirisch darstellen. Wesentliche
Neuerungen sind im Modell des WIFO die Fokussierung auf wohlstandsrelevante Konsumdienstleistungen sowie die Abbildung der
Wechselwirkungen zwischen Bestandsgrößen sowie Energie- und Materialströmen (Stromgrößen). Der Ansatz versucht, Nachfrageverschiebungen
als Folge von Änderungen des Konsumstils zu erfassen.
Eine Veränderung der vorherrschenden Konsumstrukturen ist angesichts der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung des privaten Konsums
für eine Umorientierung der Wirtschaftsentwicklung zur Nachhaltigkeit unabdingbar. Die ökonomische Literatur befasst sich
mit den notwendigen Schritten für eine Neuausrichtung der Konsumprozesse – etwa der Reduktion der Materialströme, dem Einsatz
erneuerbarer Ressourcen, der verstärkten Kreislaufführung – sowie einem methodischen Rahmen für ökologisch-ökonomische Informationssysteme.
Die Analyse nachhaltiger Konsumstrukturen ist dabei ein relativ neues Forschungsgebiet; spezifische Fragestellungen und methodische
Zugänge sind sehr heterogen. Der Beitrag fasst die wichtigsten Forschungsrichtungen zusammen.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft – Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Online seit: 01.07.2002 0:00
Die internationale Forschung zur Nachhaltigkeit im Konsum umfasst eine breite Palette verschiedenster Ansätze zur Analyse
der weitreichenden ökologischen (und auch sozialen) Effekte des privaten Konsumverhaltens. Sowohl die theoretischen als auch
die umsetzungsorientierten Arbeiten betonen insbesondere die Notwendigkeit einer Umorientierung der Nachfragestrukturen. Der
Einbindung in empirische ökonomische Modelle und der Schätzung der gesamtwirtschaftlichen Effekte einer solchen Strukturveränderung
wurde jedoch bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Durchführung einer entsprechenden empirischen Studie für Österreich
ist somit ein wichtiger Schritt in Hinblick auf die Integration nachhaltiger Konsumstrukturen in ein ökonomisches Modell und
auch im internationalen Vergleich Neuland.