Wachstum der Versicherungswirtschaft gebremst. Die Entwicklung der österreichischen Versicherungswirtschaft 1989/90
1989 und 1990 koppelte sich das Wachstum der österreichischen Privatversicherungswirtschaft von der ausgezeichneten Konjunktur ab. Das Prämienaufkommen wuchs erstmals in den achtziger Jahren langsamer als das nominelle Brutto-Inlandsprodukt. Die 1989 wirksam gewordene Steuerreform und das hohe Zinsniveau bewirkten 1990 in der Lebensversicherung sogar einen Rückgang des Prämienvolumens. 1989 erreichte die Krankenversicherung die niedrigste Schadenquote der letzten sechs Jahre, 1990 stieg sie wieder. In der Kfz-Haftpflichtversicherung weitete sich das Prämienangebot zwar aus, konzentriert sich jedoch um die höchsten Tarife. Da die Preisunterschiede zwischen den Prämien derzeit zu gering sind, lösen sie keine massiven Marktanteilsbewegungen von Versicherern mit hohen Prämien zu Unternehmen mit niedrigen Tarifen aus. In der Zusammensetzung der Kapitalanlagen stellten die Wertpapiere 1989 erstmals den größten Anteil.